Palais Leeb / Augartenpalais

2. Bezirk, Obere Augartenstr. 1

planet-vienna, das palais leeb (augartenpalais) in wien

Das Palais im östlichen Teil des Lustparks Augarten wurde um 1692 vermutlich nach Entwürfen von Johann Bernhard Fischer von Erlach für den Ratsherrn Zacharias Leeb errichtet. Um 1780 erwarb Kaiser Joseph II. das Gebäude, das bis ins 20. Jahrhundert von Mitgliedern des kaiserlichen Hofes bewohnt wurde. Im Jahr 1867 zog Obersthofmeister Johann Prinz Hohenlohe-Schillingsfürst mit seiner Gattin Maria in das Palais ein. Maria führte dort einen angesehenen Salon, an dem bedeutende Persönlichkeiten vor allem aus der Kunstszene – darunter Franz Liszt, Hans Makart oder Richard Wagner – ein- und ausgingen. Die Veranstaltungen im Palais Augarten zählten zu den herausragenden Gesellschaftsereignissen Wiens.

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1897 bezog Erzherzog Otto Franz Joseph, ein Neffe Kaiser Franz Josephs, das Palais als persönlichen Wohnsitz. Der Erzherzog liess das Gebäude um1899 aufstocken und um zwei Seitenflügel erweitern; gleichzeitig erfolgte eine umfassende Erneuerung des Inneren. Zwischen 1934 und 1936 residierte Bundeskanzler Kurt Schuschnigg im Palais. Während des Zweiten Weltkriegs erlitt das Gebäude erhebliche Schäden, die jedoch erfolgreich behoben wurden. Seit 1948 ist das Palais, das sich heute im Staatsbesitz befindet, Sitz der Wiener Sängerknaben.

Das Palais, wie es sich seit der Erweiterungen von 1899 präsentiert, ist ein vielachsiger, symmetrisch gegliederter Bau. In mehreren Räumen des Hauses ist die originale Einrichtung weitghend erhalten geblieben. Kernstück des Palais ist der ovale Festsaal im Mitteltrakt mit reicher Stuckierung und bemerkenswerten Fresken. Sie stellen Personifikationen der Erdteile sowie Allegorien des Welthandels dar und stammen aus der Erbauungszeit. Der Saal tritt im mehrstöckigem Halbrund aus dem zentralen, überhöhten Risalit hervor.


planet-vienna, das palais leeb (augartenpalais) in wien
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Augartenpalais nach der Zerstoerung durch die Tuerken
Augartenpalais nach der Zerstörung durch die Türken