Augustinerkirche

1. Bezirk, Augustinerstrasse 3

planet-vienna, die augustinerkirche in wien

Im Jahre 1327 schenkte Friedrich der Schöne dem Augustinerorden eine Kirche mit Kloster. Die Bauarbeiten begannen, und zwölf Jahre später war das Langhaus fertig gestellt, wurde aber erst am 1. November 1349 geweiht. Zunächst war die Kirche alleinstehend, aber als man die Hofburg erbaute und den Albertinatrakt errichtete, wurde die Kirche in den Gebäudekomplex integriert. Im Jahre 1634 wurde die Augustinerkirche zur kaiserlichen Hofpfarrkirche ernannt. Von da an vollzog man in der Kirche die Trauungen der Habsburger. Die bedeutendsten Hochzeiten waren diejenigen von Erzherzogin Maria-Theresia mit Franz I. Stephan von Lothringen im Jahre 1736 und Kaiser Franz Joseph mit Prinzessin Elisabeth (Sissi) von Bayern im Jahre 1854.

Als die Erzdiözese Wien im Jahre 1729 entstand, pflegte man es, jeden neu ernannten Erzbischof von Wien in der Augustinerkirche einzukleiden. Um 1783 hat man die Kirche unter Joseph II. regotisiert. Dazu wurden 18 Seitenaltäre herausgerissen, welche in dem Zeitraum zwischen 1630 und 1780 im Zuge einer Barockisierung eingebaut worden waren.

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Eher unauffällig wirkt die Kirche von aussen, da sie sich in die umliegenden und angeschlossenen Bauwerke einfügt. Umso eindrücklicher ist ihr Inneres. Durch das Hauptportal am Josephsplatz gelangt man in den dreischiffigen Innenraum, welcher 43m lang, 10m breit und 20m hoch ist. Direkt angeschlossen am Hauptschiff ist ein Hochchor von 40m Länge, 10m Breite und 24m Höhe. Zur Kirche gehören weiter die Georgskapelle, die Sakristei und die Loretokapelle, welche die bekannte ‚Herzlgruft‘ beherbergt. Darin werden die Herzen der Habsburger aufbewahrt. Ihre Körper liegen in der Kaisergruft unter der Kapuzinerkirche, und die anderen Eingeweide befinden sich in der Gruft unter dem Stephansdom. Über einem Verbindungsgang sind zwei Oratorien, welche es den Habsburgern ermöglichten, von da aus den Messen beizuwohnen. Seit 1996 ist die Augustinerkirche Schritt für Schritt renoviert worden. An einigen Orten wurden alte Gemälde freigelegt, welche man entdeckte. Es war das Ziel, der Zustand der Kirche vom Jahre 1783 wieder herzustellen.


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Hofseitige Fassade
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Reste des gotischen Kreizgangs