1. Bezirk, Oppolzergasse 6 / Universitätsring 4
Das Palais Lieben-Auspitz ist ein klassisches Ringstrassenpalais – obschon sich der eigentliche Eingang an der Oppolzergasse befindet – von beachtlicher Grösse und steht gegenüber der Universität unmittelbar neben dem Burgtheater. Die Familie Auspitz liess sich das fünfgeschossige Haus ende 19. Jahrhundert im neobarocken Stil erbauen.
Zwei Fakten unterstreichen die Bedeutung des Hauses: Die Wiener Schriftstellerin Berta Zuckerkandl lebte im Palais Lieben-Auspitz und gründete hier einen jüdischen Literatensalon, was bei Schriftstellern eine Tradition war, welche einst Fanny Arnstein ins Leben gerufen hatte. In diesem Salon verkehrten die bedeutendsten Künstler wie Gustav Mahler, Gustav Klimt, Arthur Schnitzler, Emmerich Kálmàn oder Max Reinhardt. Als zweite Besonderheit an dem Haus gilt das Café Landtmann im Erdgeschoss, eines der wichtigsten und traditionsreichsten Kaffeehäuser Wiens, ebenfalls ein Ort, an dem illustre Persönlichkeiten Wiens einkehrten.