Ernst der Eiserne (1377-1424)

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Herzog Ernst, der Sohn Leopolds III., wurde 1377 im steirischen Bruck an der Mur geboren. 1386, nach dem Tod seines Vaters in der Schlacht bei Sempach in der Schweiz, stand der junge Herzog zunächst unter der Vormundschaft seines Onkels Albrecht III.. Im Jahr 1401 begleitete er den deutschen König Ruprecht bei dessen Italienzug. Nach dem Tod seines Bruders Leopold IV. wurde Ernst zum Alleinherrscher über die Steiermark, Kärnten und Krain.

Um 1414 wurde Ernst als letzter Herzog von Kärnten inthronisiert, wobei erstmals der Titel des Erzherzogs offiziell zur Anwendung kam. Diese Bezeichnung war ursprünglich eine Schöpfung seines Onkels Rudolf IV. des Stifters, wurde unter Ernst jedoch erstmals in der Praxis verwendet. Im selben Jahr wurde Ernst in Jerusalem zum Grabesritter geschlagen, was seinen Status weiter unterstrich.

Im Dauerzwist mit Sigismund

planet-vienna, Ernst der Eiserne - Bronzestatue in der Hofkirche zu Innsbruck
Ernst der Eiserne – Bronzestatue in der Hofkirche zu Innsbruck

Seit 1412 befand sich Herzog Ernst, dessen Beiname „der Eiserne“ vermutlich auf seine Charakterzüge zurückzuführen ist, in ständigen Konflikten mit König Sigismund, dem späteren römisch-deutschen Kaiser. Besonders problematisch war die Ächtung seines Bruders Friedrich IV. im Jahr 1417. Ernst gelang es, Tirol erfolgreich gegen die Ansprüche Sigismunds zu verteidigen. Aus Ernsts erster Ehe mit Margarete von Pommern gingen keine Nachkommen hervor. Mit seiner zweiten Frau, Cymburgis von Masowien, hatte er hingegen neun Kinder, von denen jedoch vier noch im Jahr ihrer Geburt starben. Der erstgeborene Sohn aus dieser Verbindung, Friedrich III., wurde später der erste habsburgische Kaiser.

Herzog Ernst der Eiserne verstarb am 10. Juni 1424 in seinem Geburtsort Bruck an der Mur. Seine letzte Ruhe fand er in der Kreuzkapelle des Zisterzienserstiftes Rein. Den Beinamen „der Eiserne“ erhielt er posthum – als Anerkennung seiner Standhaftigkeit und seines unerschütterlichen Willens.