
Der um 1298 auf der Habsburg im Kanton Aargau geborene Albrecht sollte ursprünglich eine kirchliche Laufbahn einschlagen, übernahm aber ab 1326 nach dem Tod seines Bruders Leopold I. allein die Herrschaft über das Herzogtum Österreich und die Steiermark. Eine Krankheit, vermutlich Polyarthritis, die seine Hände und Füsse dauerhaft lähmte, brachte ihm neben dem Beinamen „der Weise“ auch den Zusatz „der Lahme“ ein. Nach dem Tod seines Bruders Friedrich des Schönen trat er gemeinsam mit seinem Bruder Otto dem Fröhlichen dessen Nachfolge an und wurde nach Ottos Tod alleiniger Herrscher über Vorderösterreich.

1324 vermählte er sich mit Johanna von Pfirt, der Tochter Graf Ulrichs III. Nach fünfzehn kinderlosen Ehejahren gebar sie ihm vier Söhne und zwei Töchter. Mit der Grafschaft Pfirt und weiteren elsässischen Gebieten wuchs das habsburgische Herrschaftsgebiet erneut an. Albrecht legte in einer habsburgischen Hausordnung fest, dass seine Söhne die Länder gemeinsam und gleichberechtigt regieren sollten. Um 1340 verlieh er Wien ein neues Stadtrecht und erhob die Stadt zur Hauptresidenz. Albrecht II. galt als humorvoll, masvoll, gesellig und stets um Neutralität und Ausgleich bemüht. Er starb am 20. Juli 1358 in Wien und wurde in der Kartause Gaming beigesetzt.

Sandsteinstatuen vom Stephansdom um 1360
