Reumannplatz

10. Bezirk

planet-vienna, der reumannplatz in wien

Der Reumannplatz ist den meisten Wienern ein geläufiger Begriff als einstige südliche Endstation der U1, bevor diese bis nach Oberlaa erweitert worden ist. Der Platz trägt seinen Namen zu Ehren des Wiener Bürgermeisters Jakob Reumann (1853–1923), ist ein verkehrstechnischer Knotenpunkt sowie belebtes urbanes Zentrum im Süden der Stadt. Hier endet die Einkaufsmeile Favoritenstrasse. Für Touristen bietet der Reumannplatz an sich wenig Interessantes. Direkt am Platz stehen das historische Amalienbad und der Eissalon Tichy, eine echte Wiener Institution.

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Amalienbad

Auf dem Platz steht eines von mehreren Holocaust-Mahnmalen in Wien. Das von Heinrich Sussmann gestaltete Steinmonument wurde auf Initiative der KZ-Verbände und Widerstandskämpfer Österreichs errichtet und am 24. Oktober 1981 von Bundesministerin Hertha Firnberg feierlich enthüllt. Im Sommer 1982 wurde es jedoch durch Nazi-Parolen geschändet. Auf den Steinen des Denkmals sind die Konzentrationslager und Gefängnisse eingraviert, in denen Bewohner des Bezirks Favoriten umgebracht worden sind. Zu lesen sind die Orte Treblinka, Buchenwald, Mauthausen, Ebensee, Dachau, das Wiener Landesgericht, Bergen-Belsen, Sachsenhausen, Stein an der Donau, Struthof, der Morzinplatz, Theresienstadt, Ravensbrück und Auschwitz-Birkenau. Ergänzt wird das Mahnmal durch eine Inschrift, die an das Leid der Opfer erinnert.

1934–1945
Den Opfern
des Faschismus
für Österreichs
Freiheit
und Unabhängigkeit
Den Toten zum Gedenken,
den Lebenden zur Mahnung.
Niemals vergessen

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Holocaust Denkmal
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Reumannplatz mit Amalien-Bad, vermutlich in den 1920er- oder 1930er-Jahren