Philipp Fahrbach wurde am 25. August 1815 in Wien geboren und schlug – wie bereits seine Vorfahren und auch seine Brüder Anton, Friedrich und Joseph – eine musikalische Laufbahn ein. Zunächst war er als Flötist in der Kapelle von Johann Strauss Vater tätig und gründete um 1835 schliesslich sein eigenes Orchester. Obwohl er im Schatten seines vorigen Arbeitgebers und dessen Konkurrenten Joseph Lanner stand, feierte Fahrbach in Wien dennoch beachtliche Erfolge. Bei Abwesenheit von Strauss übernahm er häufig dessen Aufgaben bei Hof- und Kammerbällen.
Von 1841 bis 1846 war Fahrbach Kapellmeister des Hoch- und Deutschmeister-Regiments, bevor er dieselbe Position beim 14. Infanterieregiment antrat. Als eine der herausragendsten Persönlichkeiten der Militärmusik prägte er deren Entwicklung massgeblich und sorgte dafür, dass sie auf konstant hohem Niveau weitergeführt wurde. Fahrbach war es auch, der das Orchester der Deutschmeister zu einem symphonischen Konzertensemble formte, das nicht nur Militärmusik, sondern auch volkstümliche und klassische Unterhaltungsmusik aufführte. Damit legte er den Grundstein für das, was später als die „Philharmoniker in Uniform“ bekannt wurde. Sein Sohn Philipp der Jüngere setzte ab 1835 mit seiner eigenen Kapelle das musikalische Erbe fort und war zwischen 1838 und 1856 Leiter der Hofballmusik sowie von 1856 bis 1865 Militärkapellmeister. Philipp Fahrbach der Ältere verstarb am 31. März 1885 in Wien.