9. Bezirk, Wasagasse 12

Prinz Gustav Wasa war der Sohn des Schwedischen Königs Gustav IV. Adolf und musste nach dessen Absetzung im Jahre 1809 Schweden verlassen. Er fand Zuflucht bei seinen Schwestern in Wien. Er trat in das k.u.k. Heer ein und steig bis zum Feldmarscharschall-Leutnant empor. Es kursierten zuweilen in Wien Gerüchte, wonach Prinz Wasa mit Erzherzogin Sophie eine Affäre gehabt haben und der leibliche Vater von Franz Joseph und Maximilian sein soll. 1848 wurde Prinz Wasa für den Rest seines Lebens vom Dienst beurlaubt.
Um 1857 bis 1860 liess sich der Prinz vom Architekten Peter Hofbauer ein Wohnpalais im heutigen 9. Bezirk erbauen. Es handelt sich um ein Eckhaus mit abgeschrägter, einachsiger Ecke und frühhistoristischer Fassadengliederung. Die Ornamentik ist leicht gotisierend. Die langgezogene Hauptfassade liegt auf der Seite zur Wasagasse, die nach dem Prinzen benannt ist. Dort führt die vornehm gegliederte Einfahrt mit Platzlgewölbe in den Innenhof. Ein seitlicher Durchgang führt zum Stiegenhaus.

