1. Bezirk, Schottenring 21
Um 1874 begannen die Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer mit dem Bau eines grossen Palais an der Ringstrasse für den bürgerlichen Hofbaumeister Johann Sturany. Wie es typisch ist für Fellner und Helmer entstand ein Neobarocker Prachtbau, welcher jedoch einer der wenigen dieser Art an der Ringstrasse ist. Der Bau dauerte mindestens sechs Jahre bis zur vollständigen Fertigstellung. Ab 1916 war die Internationale Handelsbank im Palais Sturany untergerbracht, wozu das Gebäude entsprechend adaptiert wurde. Dabei erhielt der Innenhof eine Überdachung für die Schalterhalle. Ein weiterer Umbau nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte, nachdem die Wiener Universität Besitzerin des Palais geworden war. Im Jahre 2000 erfolgte eine gründliche Renovierung des Palais.
Bedeutende Künstler waren mit der Gestaltung des Palais beschäftigt: Die vier grossen Deckengemälde in der Beletage stammen von Gustav Klimt und Franz Matsch, während die Fassade hauptsächlich auf Franz Schönthaler zurückgeht. In deren Mitte fällt der ausgeprägte Erker auf, welcher über zwei Geschosse hinweg reicht. Er wird von zwei grossen Atlanten getragen, welche das Werk Karl Kundmanns sind. Das Innere des Gebäudes ist reich ausgestattet und wie dies Fassade ebenfalls in Neobarock gehalten. Das Stuckwerk ist in erster Linie das Werk Reinhard Völkels.