Am 19. April 1847 wurde Ferdinand Fellner in Wien geboren. Sein Vater, Ferdinand Fellner der Ältere, war Architekt und Baumeister und hatte ein eigenes Atelier. Der Junior begann ein Studium an der Technischen Hochschule Wien, brach dies jedoch ab und arbeitete von da an im Atelier des Vaters. Nach dessen Tod führte er das Atelier weiter und vollendete die bestehenden Aufträge.
1873 tat er sich mit seinem Kollegen Hermann Helmer zusammen und gründete das Architektenbüro Fellner & Helmer. Neben Wohnhäusern, Hotelbauten und Kaufhäusern spezialisierte sich das Duo hauptsächlich auf den Theaterbau. Über 50 Theater- und Opernhäuser in Zentral- und Osteuropa sind das Werk Fellners und Helmers. Die Häuser wurden stets von namhaften und bedeutenden Künstlern ausgestattet, was die Bauwerke ganz besonders prachtvoll und kostbar machte. Ihre starke Orientierung am Späthistorismus schlägt sich vorwiegend im markanten Neobarock nieder. Ferdinand Fellner starb am 22. März 1916 in Wien.
Bauwerke des Ateliers Fellner & Helmer in Wien:
– Konzerthaus
– Stadttheater
– Neues Stadttheater
– Springer Schlössl
– Etablissement Ronacher
– Theater an der Wien (Neubau)
– Volkstheater
– Theater der Intl. Musik- und Theaterausstellungen
– Brandmodelltheater
– Sternwarte der Universität
– Warenhaus Gerngross
– Palais Sturany
– Palais Albert Rothschild
– Palais Lanckoronski
– Palais Schnapper-Weisweiler
– Palais Schenk
– Palais Seybel
– Palais Wessely
– Palais Strudelhof
– Rathaus Liesing
– Nervenheilanstalt Alsergrund (musste dem neuen AKH weichen)
– Leopoldstädter Kaserne (Erweiterung)
– mehrere Miets- und Wohnhäuser
Weitere Bauwerke:
– Stadttheater, Baden bei Wien – Stadttheater, Berndorf – Opernhaus, Graz – Stadttheater, Klagenfurt – Landestheater, Salzburg – Nationaltheater, Sofia – Stadttheater Rijeka – Stadttheater, Varazdin – Nationaltheater, Zagreb – Stadttheater, Brünn – Stadttheater, Gablonz – Stadttheater, Karlsbad – Festsaal im Grand Hotel Pupp, Karlsbad – Stadttheater, Liberec – Stadttheater, Mlada Boleslav – Staatsoper, Prag – Stadttheater, Augsburg – Komische Oper, Berlin | – Schauspielhaus, Hamburg – Stadttheater, Mainz – Konzerthaus, Ravensburg – Hoftheater, Wiesbaden – Volkstheater, Budapest – Lustspieltheater, Budapest – Katona Jozsef Theater, Kecskemet – Nationaltheater, Szeged – Polski Theater, Bielsko-Biala – Deutsches Theater, Teschen – Stadttheater, Torun – Nationaltheater, Klausenburg – Nationaltheater, Iasi – Stadttheater, Grosswardein – Nationaltheater, Temeschburg – Freistädtisches Theater, Bratislava – Stadttheater, Fürth – Stadttheater, Giessen | – Opernhaus, Zürich – Tonhalle, Zürich – Stadttheater, Czernowitz – Oper, Odessa – Schlosstheater, Ottensheim – Interimstheater, Brünn – Operettentheater, Budapest – Schlosstheater, Tata – Parkquellenkolonnade, Karlsbad – Kaiserbad, Karlsbad – Schlumberger Schloss, Bad Vöslau – Warenhaus Kastner & Öhler, Graz – Schneeberghotel, Pilsen – Berghaus Hochschneeberg – Hotel Panhans, Semmering – Hotel Georg, Lemberg – Hoftheater, Darmstadt |