Palais Batthyány

1. Bezirk, Bankgasse 2

planet-vienna, das palais batthyany an der bankgasse in wien

Der Ursprung dieses Palais reicht bis in das frühe 17. Jahrhundert zurück. An der Stelle hatten ursprünglich drei Gebäude gestanden, von denen eines – das Altendorfsche Stiftungshaus – Regimentsrat Helmhard Jörger von Tollet gehört hatte. Aufgrund seines protestantischen Glaubens jedoch wurde er enteignet. In den folgenden Jahren wechselte die Liegenschaft mehrmals den Besitzer, unter denen die Familien Starhemberg und Sinzendorf aufgeführt werden. Um 1683 ging das Gebäude in den Besitz des Hofzahlamts über, bis Kaiser Leopold I. das Grundstück im Jahre 1695 Wolf André Graf Orsini-Rosenberg überschrieb. Dieser liess sich ein Palais errichten, das um 1716 nach Erwerb der beiden angrenzenden Häuser an der Bankgasse erweitert wurde.

1718 erwarb Eleonore Batthyány, „Die schöne Lori“ genannte Witwe des Feldmarschalls Adam Graf Batthyány und Tochter des Hofkanzlers Theodor Graf Strattmann, den gesamten Komplex. Sie beauftragte den Architekten Christian Alexander Oedtl, die drei Gebäude architektonisch zu einem einheitlichen Palais mit einheitlicher Fassade zu vereinen. Auch das Palais Orsini-Rosenberg an der Herrengasse wurde in das Gefüge integriert.

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1911 ging das Palais in den Besitz von Edmund Fürst Batthyány-Strattmann über. 1924 wurde es von der Niederösterreichischen Brandschadenversicherung erworben. 1988 wurde es schliesslich von der Constantia Privatbank AG gekauft, die das Gebäude umfassend modernisierte und im Inneren umbaute. Von der ursprünglichen Ausstattung blieb so gut wie nichts erhalten. Lediglich das repräsentative, reich stuckierte Treppenhaus mit bemerkenswertem Balustradengeländer zeugt noch von der einstigen Pracht des Palais. Äusserlich beeindruckt der stattliche Bau mit einer harmonischen Barockfassade und zwei prachtvollen Portalen.


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