Naschmarkt

5./6. Bezirk

planet-vienna, der naschmarkt

Bereits im 16. Jahrhundert wurde am Wienfluss Milch verkauft. Damals war „Asch“ die Bezeichnung für einen aus Eschenholz hergestellten Milcheimer. Man vermutet, dass der ursprüngliche Name „Aschenmarkt“ von daher rührt. Im frühen 19. Jahrhundert wurde der Begriff „Naschmarkt“ geläufig. Diese Wortwandlung ist wohl auf die da angebotenen Leckereien aus allen möglichen Ländern dieser Welt zurückzuführen. Täglich suchten die Hausfrauen den Naschmarkt auf, um sich mit Lebensmitteln einzudecken, welche nirgendwo in Wien so günstig zu kaufen waren.

planet-vienna, der naschmarkt
Alte Ansicht des Naschmarktes

Vor der Überdeckung des Wienflusses befand sich der Naschmarkt auf dem Gebiet des heutigen Karlsplatzes zwischen Operngasse und Wienzeile. Als der Wienfluss überdacht worden war, fand der Naschmarkt zwischen der linken und der rechten Wienzeile seinen neuen Platz. Allerdings hätte er dem Bau der geplanten Prachtstrasse nach Schönbrunn weichen müssen. Dieses Projekt wurde jedoch fallengelassen nach Beginn des Ersten Weltkriegs.

planet-vienna, der naschmarkt

Der Naschmarkt, der gesäumt ist von wundervollen Fassaden, ist heute nach wie vor ein sehr belebter Ort. Zwischen Verkaufsständen, Bistros, Cafés und Restaurants mit internationalen Küchen zieht sich die Verkaufsstrasse dahin, auf der es alle paar Meter anders riecht. Von exotischem Gemüse über Meeresfrüchte, Fleisch, Gewürze und Dönerbuden bis hin zur saftigsten Südfrucht ist hier alles zu haben. Seit 1916 ist dem Naschmarkt auf der Seite zur Kettenbrückengasse hin ein Floh- und Bauernmarkt angeschlossen, der so manchen Kunstinteressieren zu begeistern vermag.


planet-vienna, Der Naschmarkt im fruehen 20. Jh. – Gemaelde von Carl Moll
Der Naschmarkt im frühen 20. Jh. – Gemälde von Carl Moll