Kaiser

Am 22. März 1459 wurde Maximilian in Wiener Neustadt geboren. 1477 heiratete er Maria von Burgund und lebte fortan in den Niederlanden, bis Maria 1482 früh verstarb. 1486 wurde Maximilian zum römischen König gekrönt und eroberte nach dem Tod von Matthias Corvinus Niederösterreich zurück. Seine zweite Ehe mit Anna von Bretagne wurde 1491 nach nur einem Jahr wieder aufgelöst. Als 1493 sein Vater, Kaiser Friedrich III., starb, übernahm Maximilian die Regentschaft über das Heilige Römische Reich und vereinte alle habsburgischen Länder. 1508 wurde er in Trient als erwählter römischer Kaiser ausgerufen – erstmals ohne päpstliche Krönung. 1494 hatte er in dritter Ehe Bianca Maria Sforza geheiratet.

Maximilian I. führte zahlreiche Kriege und Bündnisse, um Teile Burgunds und Oberitaliens zu gewinnen, während sich die Schweiz endgültig vom Reich löste. Er residierte vor allem in Augsburg und Innsbruck, wobei Innsbruck die zentrale Rolle spielte. Dort förderte er den Ausbau der Stadt und machte sie zu einem Zentrum der Rüstungs- und Geschützherstellung. Unter seiner Herrschaft wurde erstmals eine landesfürstliche Verwaltung geschaffen, die das Reich in Ober- und Niederösterreich gliederte und dort Behörden für Finanzen und Justiz einrichtete.
Förderer Dürers
Der Kaiser war ein gebildeter, frommer Mann, der Wissenschaft und Kunst förderte, unter anderem Albrecht Dürer. Er sprach sieben Sprachen, besass Humor, ging leidenschaftlich auf die Jagd, beherrschte das Handwerk der Waffenherstellung und liebte Turniere. Von sich selbst hielt er viel: Er liess seine Genealogie von Gelehrten erforschen und in Prunkschriften darstellen und diktierte mit dem „Weisskunig“ eine Autobiographie von hohem geschichtlichem Wert.
Maximilian I. starb am 12. Januar 1519 in Wels. Sein monumentales Grabmal mit überlebensgrossen Bronzefiguren, das er noch zu Lebzeiten in Auftrag gegeben hatte, befindet sich in der Hofkirche zu Innsbruck. Bestattet wurde er jedoch, seinem Wunsch entsprechend, in der Georgskirche von Wiener Neustadt.
