1. Bezirk, ehem. Weihburggasse 4
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An der heutigen Weihburggasse 4 befand sich einst das Wohnpalais der Fürsten Colloredo-Mels und Wallsee, damals unter der Hausnummer 982 geführt. Um 1651 war Hans Graf von Puchheim Eigentümer der Liegenschaft. Bereits 1655 ging sie in den Besitz der Familie Colloredo über, die das Gebäude 1797 umbauen liess. Bis 1835 blieb das Palais im Eigentum der Adelsfamilie. Zwischen 1812 und 1814 nutzte die Wiener Börse hier ihre Büroräume.
Aus dieser Fürstenfamilie ist insbesondere Joseph Maria Graf Colloredo-Mels und Wallsee (1735–1818) hervorzuheben. Im Siebenjährigen Krieg zeichnete er sich mehrfach militärisch aus, was ihm eine steile Karriere ermöglichte: Er stieg bis zum Feldmarschallleutnant und Hofkriegsrat unter Kaiser Joseph II. auf, der ihn schliesslich zum Generaldirektor der Artillerie ernannte.
Um 1840 musste das Palais Colloredo-Mels einem Neubau weichen – dem Palais Pereira-Arnstein. Im Kellergeschoss dieses Gebäudes sind bis heute Reste der alten Bausubstanz des Colloredo-Palais erhalten geblieben.
