14. Bezirk, Laurentiusplatz
1896 erhielt die Wiener Vorortgemeinde Breitensee eine grosse Pfarrkirche. Bereits 1885 hatte der Architekt Gustav Matthies einen Entwurf vorgelegt, der sich an spätromanischen Formen orientierte. Dieses Projekt wurde jedoch nicht umgesetzt; stattdessen wurde einige Jahre später der Entwurf des Architekten Ludwig Zatzka realisiert, der in Zusammenarbeit mit Eduard Zotter ein stattliches Kirchengebäude errichtete. Zatzka und seine Familie unterstützten das Bauvorhaben auch finanziell und beteiligten sich an der Gestaltung der Inneneinrichtung.
Im Juni 1898 konnte die Kirche eingeweiht werden. Es handelt sich um einen imposanten Sichtziegelbau im neugotischen Stil, gekrönt von einem Glockenturm, der zentral über der Westfassade aufragt. Die Kirche steht somit in der Tradition der neugotischen Bauten des Dombaumeisters Friedrich von Schmidt, die etwa zur gleichen Zeit in Wien entstanden. Das Kircheninnere ist dreischiffig und lichtdurchflutet, das Mittelschiff getragen von mächtigen Pfeilern. Die kunstvoll bemalten Fenster des Chors stammen von Hans Zatzka, dem Bruder des Architekten. An der Orgelempore liess Zatzka sich selbst ein Denkmal in Form einer Büste setzen.