18. Bezirk, Gentzgasse 142
Im Jahr 1883 wurde im Weinhausviertel auf Initiative von Pfarrer Dr. Joseph Deckert der Grundstein zum Bau einer Pfarrkirche nach Plänen des Dombaumeisters Friedrich von Schmidt gelegt. Die feierliche Weihe fand am 12. Mai 1889 durch Kardinal Fürst Erzbischof Joseph Gangelbauer statt, doch vollständig abgeschlossen waren die Arbeiten am neugotischen Backsteinbau erst 1893. Der 65 Meter hohe Turm erhebt sich zentral über dem Eingangsportal. Rechts davon erinnert eine grosse Gedenktafel an die Opfer des Zweiten Weltkriegs aus dem Weinhausviertel.
An den Pfeilern im Kirchenschiff standen einst so genannte Säulenheilige. Diese Figuren wurden jedoch im Laufe der Zeit entfernt und der Dombauhütte übergeben. Im Inneren ziehen die fünf farblich gestalteten Spitzbogenfenster im Chor und der filigrane Hochaltar mit reichem figuralem Schmuck den Blick auf sich. Weitere nennenswerte Elemente der Ausstattung sind die Kanzel, der Maria-Vermählungs-Altar, der Antonius-Altar, der Josefs-Tod-Altar und der Altar der Schmerzhaften Muttergottes im hinteren Teil der Kirche, links vom Eingang. Bezugnehmend auf die Inschrift „Gedenket der Armen Seelen“ wird letzterer auch „Armenseelenaltar“ genannt. Besonders hervorzuheben ist die grosse Pietà mit fein gearbeiteten und ausdrucksstarken Gesichtszügen.