Regierungsgebäude

1. Bezirk, Stubenring 1

planet-vienna, das regierungsgebäude und ehemalige kriegsministerium am stubenring in wien

Das monumentale Gebäude am Stubenring – erbaut im neobarocken Stil – entstand zwischen 1909 und 1913 unter der Leitung von Josef Edler von Ceipek nach Plänen des Architekten Ludwig Baumann. Ursprünglich beherbergte das eindrückliche Bauwerk in seiner Funktion als Kriegsministerium Offiziersbüros und Einrichtungen der Militärverwaltung. Mit dem Ende der Donaumonarchie verschwanden jedoch die militärischen Institutionen, und verschiedene Ministerien zogen ins Gebäude ein.

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Während der Besetzung Österreichs nutzte das 17. Armeekorps der deutschen Wehrmacht die Räumlichkeiten. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Gebäude von einer Fliegerbombe getroffen, die jedoch nur geringfügige Schäden verursachte. Kurz darauf ging das Haus während heftiger Kriegskämpfe in Flammen auf, als ein im Gebäude gelagertes Munitionsdepot explodierte. Diese Explosion hatte weitreichende Zerstörungen zur Folge, das Gebäude wurde nahezu vollständig vernichtet. Der Wiederaufbau des nun offiziell als Regierungsgebäude bezeichneten Komplexes erfolgte unter der Leitung von Eugen Ceipek, Sohn des ursprünglichen Baumeisters. Bereits 1952 konnte das Regierungsgebäude wieder in Betrieb genommen werden. Bis heute sind darin mehrere Ministerien untergebracht, darunter das Bundesministerium für Soziales, das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft sowie das Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten.

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Radetzky-Denkmal

Die eindrucksvolle Fassade wird von einem gewaltigen Bronzedoppeladler gekrönt, dessen Flügel eine Spannweite von 16 Metern erreichen. Vor den Eingangsportalen steht das Radetzky-Denkmal, welches ursprünglich am 24. April 1892 beim ehemaligen Kriegsministerium am Hof unter Anwesenheit Kaiser Franz Josephs enthüllt worden war. Im Jahr 1912 wurde es an den Stubenring versetzt. Die Statue, geschaffen von Kaspar von Zumbusch, stellt den österreichischen Feldmarschall Johann Joseph Wenzel Graf Radetzky von Radetz zu Pferde dar.


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Ursprüngliches Erscheinungsbild