Hotel Imperial, 1. Bezirk, Kärntner Ring 16
In den Jahren 1863 bis 1865 liess sich Prinz Philipp Alexander Herzog von Württemberg an der Ringstrasse ein repräsentatives Palais im Stil der Neo-Renaissance errichten. Die Pläne dafür stammten von Arnold Zenetti und Heinrich Adam. Doch ein späterer Beschluss der Wiener Stadtverwaltung, hinter dem Gebäude eine breite Strasse anzulegen, hatte zur Folge, dass die zum Palais gehörende Gartenanlage dafür „geopfert“ werden musste. Ganz zum Verdruss des Prinzen. Dieser beschloss in der Folge, sein neues Palais nicht zu beziehen und verkaufte es stattdessen.
Der letzte Eigentümer des Palais war Ritter Horace von Landau, bevor Kaiser Franz Joseph es anlässlich der Wiener Weltausstellung 1873 in ein Hotel umwandeln liess. Am 28. April 1873 eröffnete das Gebäude als Hotel Imperial seine Türen. Franz Joseph zu Ehren wurde noch im selben Jahr die „Imperial-Torte“ kreiert, welche heute zu den Klassikern unter den Wiener Süssspeisen zählt. 1928 erhielt das einstige Palais zwei Etagen aufgesetzt, um den Ansprüchen der Zeit gerecht zu werden.
Seit seiner Eröffnung zählt das Hotel Imperial zu den renommiertesten Adressen Wiens und hat zahlreiche prominente Gäste aus den Bereichen Film, Politik, Musik, Wirtschaft und Gesellschaft beherbergt. Das Haus ist bekannt dafür, dass selbst die aussergewöhnlichsten Wünsche seiner Gäste erfüllt werden. So liess ein wohlhabender Herr einst 10’000 Rosen per Hubschrauber über dem Hotel abwerfen, um damit seine Liebste zu beeindrucken. Ein anderer Gast orderte – mitten in der Nacht – 100 weisse Rosen. Und der bekannte englische Geiger Nigel Kennedy verlangte mindestens zehn Luftbefeuchter, um seine wertvolle Stradivari optimal zu lagern. Das Haus hat seinen Status als eine der ersten Adressen Wiens bis heute bewahren können.
