Palais Apponyi

4. Bezirk, Johann-Strauss-Gasse 7

planet-vienna, das palais apponyi in wien

Das Palais Apponyi an der Johann-Strauss-Gasse (damals Igelgasse) im vierten Bezirk steht etwas versetzt gegenüber des ehemaligen Palais von Johann Strauss, welches im zweiten Weltkrieg zerstört worden ist. Es handelt sich um ein kleines Wohnpalais, das um 1880 nach Plänen vom Wiener Architekten Victor Rumpelmayer für die ungarische Magnatenfamilie Apponyi erbaut worden ist. Ausführender Baumeister war Joseph Kubelka. Der Urvater des Wiener Zweiges der Apponyi war Lazarus (Lázár) Apponyi de Nagy-Appony. Er wurde am 16. Februar 1718 in Wien geadelt und am 30. Mai 1739 in Laxenburg in den Grafenstand erhoben.

Ab 1899 lebte und wirkte im Palais Apponyi der k&k Hofmaler Heinrich von Angeli. Im Mansardgeschoss hat der Maler und Architekt Ernst Fuchs seine Jugendjahre verbracht und die ersten Bilder geschaffen. Um 1999 wurde das Palais mit finanziellen Mitteln der Stadt renoviert.

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Das fünfachsige Palais ist im schlichten Stil der Neorenaissance gehalten. Über einem gebänderten Sockelgeschoss mit schlichtem Portal reihen sich die Fenster der Beletage. Sie sind höher als diejenigen des zweiten Obergeschosses und tragen Dreiecksgiebel, die je auf zwei Konsolen ruhen. Hofseitig ist die Fassade mit Runderkern versehen. Im Inneren des Palais haben sich einige Attribute aus der Erbauungszeit erhalten. So beispielsweise das breite Stiegenhaus in die Beletage mit einem beeindruckenden Geländer. Im „Kaminzimmer“ hat sich unter anderem die dunkle Holzdecke erhalten und ein Marmorkamin. Vozeigeraum ist der Festsaal. Die prächtige Holzdecke mit reichem Schnitzwerk und Malereien ist besonders schützenswert. Ebenso die hölzernen Türverkleidungen und die Supraporten.