Schloss Laxenburg

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Bereits im 12. Jahrhundert bestand in Lachsendorf – dem früheren Namen von Laxenburg – eine Festungsanlage in Form eines Wasserschlosses mit Meierhof, Mühle und Wirtschaftsgebäuden. Nachdem das Geschlecht der Herren von Lachsendorf um 1306 ausgestorben war, gelangte das Gut in den Besitz der Habsburger. Vor allem Albrecht III. prägte die Entwicklung Lachendorfs zu einer herrschaftlichen Residenz. Er liess Statuen von der alten Burg auf dem Leopoldsberg herbeischaffen, Tiergehege einrichten und einen Park zur Erholung anlegen. Der von Albrecht gegründete Markt trug den Namen „Lachsenburg“, aus dem später die heutige Bezeichnung „Laxenburg“ hervorging. Im Laufe der Zeit verlor Laxenburg an wirtschaftlicher Bedeutung und wandelte sich zunehmend zu einer noblen Erholungsstätte. Besonders Kaiser Leopold I. schätzte Schloss Laxenburg als Refugium ausserhalb der Stadt.

Seitdem war Laxenburg ein bevorzugter Aufenthaltsort des Wiener Hofes. Die Schlossanlage war ein Ort regen Kulturlebens, der weitläufige Park indes diente als Jagdgebiet. Maria Theresia liess eine Allee anlegen, die von Schönbrunn nach Laxenburg führte, wovon die heutige Schönbrunner Allee in Meidling noch zeugt. Später wurde eigens für den Kaiser die heute nicht mehr existierende Laxenburger Bahn gebaut. Franz Joseph und Elisabeth verbrachten ihre Flitterwochen in Laxenburg. Ihre Kinder Gisela und Rudolf wurden hier geboren. Der Park und die gesamte Schlossanlage sind heute ein beliebtes Ausflugsziel.

Altes Schloss

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Leopold I. liess das mittelalterliche Schloss aus dem 13. Jahrhundert instand stellen und von Lodovico Burnacini barockisieren. 1683 wurde es durch die Türken zerstört, anschliessend jedoch wieder aufgebaut und um eine Etage erhöht. Die Wassergräben wurden zugeschüttet. Die Schlosskapelle wurde in den 1970er-Jahren aufwendig saniert und dient heute Veranstaltungen wie Konzerte, Taufen oder Hochzeiten. Das alte Schloss beherbergt das Filmarchiv Austria.

Blauer Hof

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Erstmals erwähnt wurde der „Blaue Hof“ in Laxenburg Mitte des 16. Jahrhunderts. Ursprünglich handelte es sich um einen Freihof, der Melchior Arguello gehörte. Nach mehreren Besitzerwechseln erwarb Reichsvizekanzler Friedrich Karl Schönborn den Hof und liess ihn zwischen 1710 und 1720 von Johann Lucas von Hildebrandt barock erweitern und umgestalten. Später ging der Besitz an Maria Theresia über, die den Blauen Hof von Nikolaus Pacassi weiter ausbauen liess, ebenso wie das angrenzende Haus Pruckner. 1753 entstand das dazugehörige Schlosstheater. Der Blaue Hof präsentiert sich heute als eigenständige barocke Schlossanlage, wenngleich im 19. Jahrhundert einige bauliche Veränderungen vorgenommen wurden. Auf der Nordseite des Haupttrakts erhebt sich die eindrucksvolle Laxenburger Pfarrkirche.

Franzensburg

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1801 wurde im Schlosspark auf einer künstlichen Insel die Nachbildung einer mittelalterlichen Burg begonnen, benannt nach Kaiser Franz II. Die von Johann Ferdinand Hetzendorf von Hohenberg entworfene Franzensburg war von Anfang an als Museum geplant und gilt als eines der frühen Beispiele des Historismus, da sie mittelalterliche Baustile aufgreift. Das Gebäude ist eine Art Konglomenrat und setzt sich partiell aus originalen Bauteilen zusammen, welche aus der gesamten Monarchie zusammengetragen worden sind. Eine besondere Attraktion stellt die Fähre von 1806 dar, obwohl die Insel längst durch Brücken erschlossen ist. Seit 2003 ist die Franzensburg wieder als Museum für die Öffentlichkeit zugänglich.


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