Palais Althan-Pouthon

9. Bezirk, ehem. Althanplatz

planet-vienna, das palais althan-pouthon in wien

Um 1690 erwarb Christoph Johann Graf von Althan, Hofkuchel-, Obriststall- und Hoflandjägermeister, ein Gebiet im heutigen Alsergrund, das seither den Namen „Althangrund“ trägt. Er beauftragte den Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach mit der Anlage eines Gartens samt Lusthaus an der Als. Entstanden war ein kreuzförmig konzipiertes Palais mit einem hohen Ovalraum im Zentrum, um den sich vier regelmässig gegliederte Flügelbauten gruppierten. Nach dem Tod des Bauherrn im Jahr 1706 ging die Anlage an seinen Sohn Gundacker Graf von Althan über, der sie 1713 an das Wiener Magistrat veräusserte.

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Da das Gebäude für die Stadt keinen praktischen Nutzen hatte, wurde es um 1754 an den Handelsmann Johann Georg Schuller verkauft. Dessen Sohn und Erbe, Johann Baptist Pouthon (1745–1816), liess Palais und Garten umfassend umgestalten. Auch die nachfolgenden Erben nahmen bauliche Veränderungen vor und ergänzten die Anlage unter anderem um Verdachungen. Im Jahr 1866 erhielt Johann Adolf II. Fürst Schwarzenberg den Auftrag zum Bau der Kaiser Franz Josephs-Bahn, die Wien mit Eger und Gmünd verbinden sollte. In diesem Zusammenhang wurde das Palais Althan-Pouthon 1869 abgetragen; drei Jahre später entstand am ehemaligen Althanplatz der Franz-Josephs-Bahnhof. Dieser wich in jüngerer Zeit einem Neubau des Bahnhofs.


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Palais Althan-Pouthon um 1835