Linienkapelle St. Johannes Nepomuk

9. Bezirk, Währinger Gürtel

planet-vienna, die Linienkapelle St. Johann Nepomuk in wien

Am Währinger Gürtel, unweit der Volksoper, steht zwischen Strasse und U6-Trassee die St. Johannes-Nepomuk-Kapelle. Es ist der Nachfolgerbau einer ehemaligen Linienkapelle, die ihren Ursprung im Jahr 1740 hat. Entlang des heutigen Gürtels existierten damals mehrere solcher Kapellen, die – mit einer Ausnahme – alle dem Brückenpatron St. Johannes Nepomuk geweiht waren.

planet-vienna, die Linienkapelle St. Johann Nepomuk in wien

Entlang des heutigen Gürtels verlief einst der sogenannte Linienwall mit Graben, über den an verschiedenen Stellen Zugbrücken führten. Bei jeder dieser Brücken stand eine Linienkapelle, im Volksmund „Hansl am Weg“ genannt. Diese Kapellen dienten Reisendenals Ort für Gebet und Besinnung. Als der Linienwall ab 1894 abgetragen und die Gürtelstrasse angelegt wurde, riss man die meisten Linienkapellen ab.

Die heutige St. Johannes Nepomuk Kapelle am Währinger Gürtel wurde von Otto Wagner in den Jahren 1895 bis 1898 neu errichtet. Es war Wagners erstes sakrales Bauwerk in Wien und sollte an die Vollendung der Stadtbahn erinnern. Es ist ein schmucker Zentralbau mit Kuppel und Laterne. Die Altäre im Inneren sind stilistisch der Renaissance nachempfunden.


planet-vienna, die Linienkapelle St. Johann Nepomuk in wien; Der Vorgängerbau der Wagner-Kapelle an etwas versetzter Stelle. Aquarell von Karl Anton Zach.
Der Vorgängerbau der Wagner-Kapelle an etwas versetzter Stelle. Aquarell von Karl Anton Zach.