![planet-vienna, leopold wilhelm](https://planet-vienna.com/wp-content/uploads/2022/01/leopold_wilhelm-edited.jpg)
Der jüngste Sohn Kaiser Ferdinands II., Erzherzog Leopold Wilhelm, wurde am 5. Januar 1614 in Wiener Neustadt geboren. Wie in Adelskreisen üblich, war für ihn eine kirchliche Laufbahn vorgesehen. So wurde er Grossmeister des Deutschen Ordens und bekleidete hohe geistliche Ämter als Bischof von Magdeburg, Halberstadt, Passau, Olmütz, Strassburg und Breslau. Sein Hauptwirkungsfeld lag jedoch im Militärischen: Als Feldherr verzeichnete er mehrere Erfolge, wobei die Vertreibung der Schweden aus Böhmen im Jahr 1640 als seine bedeutendste militärische Errungenschaft gilt. Auch 1645 bewies er taktisches Geschick, als er in der heutigen Brigittenau die Schweden zurückhielt und so einen Angriff auf Wien verhinderte.
![planet-vienna, leopold wilhelm, sarg in der kaisergruft](https://planet-vienna.com/wp-content/uploads/leopold-wilhelm-sarg-wien.jpg)
Als Statthalter der spanischen Niederlande schloss Leopold Wilhelm 1648 erfolgreich Frieden mit den unabhängigen Niederlanden. Doch nicht nur durch seine politischen Leistungen zeichnete er sich aus; er war auch ein leidenschaftlicher Kunstsammler. Seine herausragende Sammlung niederländischer und italienischer Meisterwerke blieb durch Erbschaft im Besitz der Habsburger und ist heute ein wertvoller Teil des Kunsthistorischen Museums in Wien. Erzherzog Leopold Wilhelm verstarb am 20. November 1662 in Wien. Sein Sarg steht in der Kaisergruft.