Leopold III. (1351-1386)

planet-vienna, leopold III. von habsburg

Leopold III. „der Gerechte“ wurde am 1. November 1351 in Wien als Sohn Herzog Albrechts II. und Johanna von Pfirt geboren. Zunächst war er für die Herrschaft über Tirol vorgesehen, bevor er nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1358 gemeinsam mit seinen Brüdern Rudolf IV., genannt „der Stifter“, sowie Albrecht III. die Regentschaft über Österreich übernahm. Im Rahmen des Neuberger Teilungsvertrags vom 25. September 1379 wurden Leopold III. die Herzogtümer Krain, Görz, Steiermark, die Windische Mark und Kärnten sowie Besitzungen in Tirol, Friaul und Vorderösterreich zugesprochen. Später fielen zudem Freiburg im Breisgau, Feldkirch und Triest in seinen Herrschaftsbereich. Durch die Vergabe von Handelsprivilegien an verschiedene Städte stärkte er das Bürgertum und förderte dessen gesellschaftlichen Aufstieg.

Seine Bestrebungen, die habsburgische Macht nach Westen hin auszuweiten, stiessen jedoch auf erheblichen Widerstand in der Schweiz. In der berühmten Schlacht bei Sempach im Kanton Luzern erlitt Leopold III. im Jahr 1386 eine entscheidende Niederlage und fiel selbst in den Kämpfen. Zunächst wurde er in der Klosterkirche Königsfelden bei Brugg im Kanton Aargau beigesetzt. Nach mehreren Umbettungen fand er schliesslich seine letzte Ruhestätte in der Gruft der Stiftskirche St. Paul im Lavanttal in Kärnten.

planet-vienna, Der geöffnete Sarg Leopolds III. in der Habsburgergruft der Klosterkirche Königsfelden (Zeichnung von Meinrad Keller, 1739)
Der geöffnete Sarg Leopolds III. in der Habsburgergruft der Klosterkirche Königsfelden (Zeichnung von Meinrad Keller, 1739)