St. Elisabeth

4. Bezirk, St.-Elisabeth-Platz

planet-vienna, die kirche st. elisabeth in wien

Der St.-Elisabeth-Platz im Bezirk Wieden trug bis 1932 offiziell den Namen „In den Sand Gestädten“ und war zeitweise auch als „Karolinenplatz“ bekannt, benannt nach dem umliegenden Karolinenviertel. Der Platz wurde bereits 1829 parzelliert. 1844 beschloss man den Bau einer Kirche. Obwohl die fertig ausgearbeiteten Pläne schon bald vorlagen, begann der Bau der St.-Elisabeth-Kirche erst 1859 – unter der Leitung des Prager Oberingenieurs Hermann von Bergmann. Nach etwa neun Jahren Bauzeit wurde die Kirche 1868 geweiht.

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Die St.-Elisabeth-Kirche ist ein freistehendes Bauwerk, das sich prominent über den Platz erhebt. Sie liegt exakt auf der Achse der ansteigenden Argentinierstrasse, die hinter dem Chor der Kirche weiterführt und in den Wiedner Gürtel mündet. Wie viele Kirchen ihrer Zeit ist sie im neugotischen Stil erbaut. Das Mauerwerk besteht aus roten Backsteinen. Der markante mittige Turm mit filigranen Eckfialen ist von weitem zu sehen und für den 4. Bezirk ortsbildprägend. Drei Reliefs über der Eingangstür stellen Werke der Barmherzigkeit dar: „Den Dürstenden zu trinken geben und die Fremden aufnehmen“, „Die Nackten bekleiden und die Gefangenen besuchen“, „Die Kranken besuchen und die Toten begraben“. Im Zentrum jeder Szene steht – als Allegorie der Nächstenliebe – Caritas in der Gestalt einer weiblichen Figur

Das Innere der dreischiffigen Kirche beeindruckt durch einen hellen, weiten Raum mit Kreuzrippengewölben und einer mächtigen Pfeilerordnung. Augenfällig sind insbesondere die aufwendig gearbeitete Holzkanzel und der vergoldete Hochaltar – beides im Stil der Neugotik.


planet-vienna, st. elisabeth auf der wieden