22. Bezirk, an der Nordrand Schnellstrasse
Seit der Eröffnung der Umfahrung Süssenbrunn der Wiener Nordrandschnellstrasse im Oktober 2009 ist es nicht mehr so ruhig um die unauffällige kleine Wegkapelle, die bis dahin einsam und malerisch mitten auf dem Feld unter zwei Buchen am äussersten Rand des politischen Wiener Stadtgebietes stand. Heute rauscht wenige Meter davon entfernt der Nord-Süd-Verkehr vorbei. Die Kapelle ist gelegentlich Ziel von Bittgängen im Anschluss an die Messe in der Pfarrkirche Süssenbrunn.
Die etwa 250 Meter abseits vom Süssenbrunner Friedhofweg stehende Kapelle wurde hier im Jahre 1883 errichtet. Sie war gestiftet worden vom Ehepaar Johann und Elisabeth Schöpfleuthner. Der gebürtige Süssenbrunner Johann Schöpfleuthner war jahrelanger Gemeinderat in Floridsdorf.
Es handelt sich um einen schlichten neoklassizistischen Bau mit quadratischem Grundriss. Der Korpus mit ausgeprägten Eckpilastern steht auf einem Sockel und trägt einen flachen Satteldachaufsatz mit schlichtem Dreiecksgiebel und Eisenkruzifix. Über der gerahmten Tür mit einfachem Schmiedeeisengitter prangt eine grosse Stifterinschrift. Der Innenraum wird von einem Kreuzgewölbe überspannt. Die Ausstattungsgegenstände – ein Kruzifix und Abbildungen Jesu sowie der Muttergottes und derselben mit Kind – stammen aus neuerer Zeit.