Der grösste aller Wiener Gemeindebezirke setzt sich aus acht verschiedenen Ortschaften (Breitenlee, Aspern, Essling, Hirschstetten, Kagran, Kaisermühlen, Süssenbrunn, Stadlau) zusammen, deren ursprüngliche Dorfkerne heute noch deutlich erkennbar sind. Die Eingemeindung des 22. Bezirkes erfolgte am 15. Oktober 1938 unter dem Namen Gross-Enzersdorf, nachdem Kagran, Hirschstetten, Stadlau, Lobau und Aspern vom 21. und Kaisermühlen vom 2. Bezirk abgetrennt worden waren und mit 15 Marchfeldgemeinden den neuen Bezirk bildeten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg fasste man den Entschluss, bis auf Süssenbrunn, Essling und Breitenlee die ehemals niederösterreichischen Gemeinden wieder abzutrennen und dem Bundesland zurückzugeben. Dies erfolgte allerdings erst um 1954, nachdem die russische Besatzungsmacht dem Vorhaben zustimmte. Zu diesen abgetrennten Gemeinden gehörte auch Gross-Enzersdorf, weshalb man den Bezirk umbenennen musste und dafür den Namen Donaustadt wählte.
Bis in neuere Zeit war Donaustadt der am dünnsten besiedelte Bezirk Wiens und bestand vorwiegend aus den einzelnen Dörfern mit viel Land- und Gartenflächen. In den vergangenen Jahrzehnten erlebte Donaustadt jedoch eine schnell wachsende Urbanisierung (zb. Donaucity) mit viel Bauaktivität. Trotzdem besteht der Bezirk noch immer aus 59% Grünflächen, von denen sich die meisten im weitläufigen Donauauengebiet der Lobau befinden, welches 1996 zum Nationalpark erklärt wurde.
Bezirksteile: Aspern, Breitenlee, Donaustadt, Essling, Hirschstetten, Kagran, Kaisermühlen, Stadlau, Süssenbrunn