16. Bezirk, Familienplatz
Für die Pfarre Neuottakring wurde in den Jahren 1894 bis 1898 eine grosse Pfarrkirche nach Plänen von Theodor Reuter und Alexander Wielemans errichtet. Der neugotische Backsteinbau mit Anlehnung an frühgotische Bauformen gehört mit seinen 68 Meter hohen Türmen zu den grössten Kirchen Wiens. Geweiht ist die dreischiffige Hallenkirche der Heiligen Familie, von welcher drei grosse Steinmedaillons, ein Werk des Bildhauers Josef Tautenhayn, über dem Hauptportal angebracht sind, welche Szenarien aus dem Leben der heiligen Familie zeigen. Hauptblickfang im Kircheninneren ist die Altargruppe mit Altartischen aus Mannersdorfer Kalkstein und Aufsätzen aus Eichenholz. Diese Schnitzarbeiten stammen wie auch die Kanzel von Franz Leimer.
Eine Besonderheit ist der Tabernakel am Sakramentsaltar, welcher mit sechs Elfenbeintafeln von Franz Barwig versehen ist. Die weiteren Seitenaltäre wurden erst in den späteren Jahren hinzugefügt. Die einstige Orgel von Franz Lapek gehörte mit drei Manualen und 48 klingenden Stimmen zu den grössten in Wien. Im Jahre 1937 wurde sie elektrifiziert, um 1984 jedoch durch eine neue Orgel mit zwei Manualen und 35 klingenden Stimmen ersetzt. Eine erste Innenrenovation der Kirche erfolgte in den Jahren 1939/40, und eine Neugestaltung des Altarraumes erfolgte in den 60er Jahren.