Die genaue Herkunft des Namens „Ottakring“ ist unklar. Wie viele Ortsnamen in und um Wien stammt auch dieser Begriff mit der Endung „-ing“ von den Bajuwaren, die im 8. und 9. Jahrhundert die Region besiedelten. Die Endung „-ing“ kennzeichnet in der Regel eine Siedlung. Der erste Teil des Namens könnte sich auf den alten Adelsnamen „Ottacher“ beziehen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Ottakring im 12. Jahrhundert, als das Stift St. Peter in Salzburg von Erzbischof Eberhard einen Weingarten in „Otachringen“ geschenkt bekam.
Am 1. Januar 1892 wurde Ottakring, das Alt- und Neu-Ottakring, Starchant, Liebhartstal, Spiegelgrund sowie den Gallitzin- und Wilhelminenberg umfasste, zusammen mit dem Vorort Neu-Lerchenfeld in die Stadt Wien eingemeindet und bildete fortan den 16. Bezirk. Diese Eingemeindung stiess allerdings auf erheblichen Widerstand der Bevölkerung, die sowohl ihre Selbstständigkeit bewahren wollte als auch die Zusammenlegung mit Neu-Lerchenfeld ablehnte, da sich die soziale Struktur der beiden Gebiete stark unterschied.
Nach der Eingemeindung erlebte Ottakring ein starkes Bevölkerungswachstum, da sich aufgrund der zunehmenden Industrialisierung vor allem Arbeiter mit ihren Familien hier niederliessen. Mehrere bedeutende Unternehmen hatten ihren Sitz in Ottakring, von denen heute noch die Ottakringer Brauerei, die Bekleidungsfirma Fürnkranz und der Lebensmittelkonzern Julius Meinl bestehen. Zudem haben sich hier auch zahlreiche internationale Firmen angesiedelt.
Bezirksteile: Neulerchenfeld, Ottakring