1. Bezirk, Herrengasse 21

In der Zeit zwischen Ende 14. Jahrhundert und Anfang 17. Jhr. hatte das Gebäude zahlreiche Besitzer, unter denen neben Privatpersonen auch das Stift Göttweig und das Stift Kremsmünster zu nennen sind. Ab 1639 war die gräfliche Familie Trauttmansdorff, eines der ältesten österreichischen Adelsgeschlechter, die Eigentümerin, welche das Palais in den Fideikommiss brachte. Dieser dauerte bis 1940, als dieser aufgelöst und das Palais verkauft wurde.

Im Jahre 1966 wurde die Niederösterreichische Brandschadenversicherung die Besitzerin, welche das Haus und besonders die Repräsentationsräume gegen die Herrengasse im Jahre 1974 grundlegend restaurieren liess und es heute an eine Tageszeitung vermietet. Der frühbarocke Bau, so wie er heute ist, stammt aus der Mitte des 17. Jahrhundert und ist auf Überbleibsel einer mittelalterlichen Mauer gebaut. Um 1792 liess Ferdinand Graf Trauttmansdorff das Haus durch Andreas Zach völlig neu gestalten, wobei die klassizistische Fassade enstand, das Haus aufgestockt wurde und ein neues Vestibül und eine neue Stiege erhielt. 1798 wurde das Gebäude nochmals um zwei Geschosse erhöht, diesmal nach Plänen von Franz Wipplinger.

Eine Erweiterung des Komplexes gegen die Schenkenstrasse erfolgte in den Jahren 1834-38 unter der Leitung des Baumeisters Philipp Brandl. Die Prunkräume sind ausgestattet mit opulenten Rokokoöfen, Goldstuck und kostbaren Parkettböden mit reichen Intarsien. Eine Besonderheit ist das Goldkabinett, in dem zwischen vergoldeten Holzvertäfelungen angebrachte Spiegel dem Zimmer den Eindruck einer räumlichen Unendlichkeit verleihen. Im Grünen Salon befinden sich Gemälde von Matthias Ranftl, welche Allegorien der bildenden Künste darstellen.