4. Bezirk, Rainergasse 11

Seit 1450 befand sich das Grundstück des heutigen Palais Schönburg im Besitze des Familie Starhemberg und wurde durch Zukäufe immer wieder erweitert. Gundacker Thomas Graf von Starhemberg liess in den Jahren 1705/06 von Johann Lucas von Hildebrandt ein Palais erbauen. Die Starhemberg blieben Besitzer bis 1811, als die Liegenschaft an Joseph Nepomuk Keglevich Graf von Buzin, Oberstmundschenk des Königs von Ungarn, verkauft wurde. Er liess das Haus im Empirestil ausbauen und brachte darin seine Gemälde- und Büchersammlung unter. Das Gebäude wurde aufgestockt, und die Mansarddächer wurden durch Zeltdächer ersetzt. Das zum Palais gehörige Belvedere wurde demoliert.

Um 1841 kaufte die Fürstenfamilie Schönburg-Hartenstein das Palais und liess bis auf die Bibliothek alle Räume neu gestalten. In den 70er Jahren des 20. Jahrhundert ging das Palais an zwei Maschinen-Grosshändler über, welche darin ein Hotel eröffnen wollten. Aus Gründen des Denkmalschutzes wurde dies jedoch nicht gewährt, worauf sie das Palais vernachlässigten und sich nicht mehr darum kümmerten. Noch heute hat das Haus keine Verwendung und verwuchert und verfällt zusehends. Das ursprüngliche barocke Innere ist nicht mehr vorhanden, dafür ist die nachfolgende Ausstattung aus dem 19. Jahrhundert noch immer gut erhalten. In manchen Räumen befinden sich wertvolle Holzböden mit Intarsien. Vom ehemaligen Barockgarten ist nichts mehr zu sehen.

In den Jahren 2007 und 2008 wurde das Palais Schönburg umfassend revitalisiert, die Fassade und das Dach restauriert sowie die Gartenanlage instand gesetzt. Das Bundesdenkmalamt hat dabei grosse finanzielle Unterstützung geleistet. Seit Juli 2008 können die repräsentativen Räume des Palais und Teile des Gartens für Anlässe gemietet werden.
