9. Bezirk, Berggasse 3

Der Architekt Ignaz Göll erbaute im Jahre 1825 an der steil abfallenden Berggasse dieses repräsentative Biedermeier-Palais vermutlich für den Majoratsherr Innozenz Fürst Odescalchi (1778-1833), Mitglied einer italienischen Adelsfamilie aus dem Raum Como und dem Veltlin.

Der Epoche entsprechend ist die Fassade nicht besonders stark geschmückt. Somit fallen die wuchtigen korinthischen Kapitelle der Pilastergliederung des Mittelrisalites besonders stark ins Auge. Die drei Fenster der Beletage im Mittelrisalit weisen Balusterparapeten auf. Ansonsten verfügt die Fassade des Palais kaum über Fensterschmuck. Einzig die Fenster im ersten Obergeschoss werden von schlichten Rundbögen überspannt. Das Portal im Zentrum des genuteten Sockelgeschosses verfügt über die originale Holztür aus der Erbauungszeit. Dahinter eröffnet sich die Einfahrt mit Platzlgewölben und Holzstöckelpflaster. Im Innenhof steht ein Pavillon aus Backsteinen. Dieser wurde später Mitte 19. Jahrhundert erbaut.