Palais Grundemann-Esterházy

1. Bezirk, Kärntnerstr. 41

planet-vienna, das palais grundemann-esterhazy in wien

Das Palais Esterházy an der Kärntner Strasse, das sich bis heute im Besitz eines Zweiges der Fürstenfamilie befindet, entstand vermutlich im frühen 15. Jahrhundert durch den Zusammenschluss zweier Gebäude. Das daraus hervorgegangene einheitliche Haus erwarb 1684 Adam Antonius Grundemann von Falkenberg. Wahrscheinlich liess dessen Sohn an dieser Stelle das heutige Palais errichten.

Im Besitz der Familie blieb es bis 1767, als es an Franz Freiherr von Harrucker verkauft wurde. Ende des 18. Jahrhunderts ging es in den Besitz der gräflichen Familie Károly über, in deren Zeit die heutige Fassade und der Balkon entstanden. 1871 erwarb Moritz Graf Esterházy das Gebäude und ließ die Innenausstattung erneuern.

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Im Jahr 1968 wurde das Palais bei einem Brand fast vollständig zerstört, anschliessend jedoch renoviert, zu einem Casino umfunktioniert und bis in die 1990er Jahre mehrfach erweitert. Tatsächlich ist das Palais grösser, als es von der Kärntner Strasse aus erscheint, denn auf dieser Seite besitzt es lediglich sieben Fensterachsen, während es zur Annagasse hin zwölf sind. Diese Seite bildet die Hauptfassade mit dem Eingangsportal, das von der Wappenkartusche der Esterházys gekrönt wird.

Ursprünglich verfügte das Palais über einen Innenhof, der später bis zum Obergeschoss überbaut wurde. Von der einst reichen Ausstattung im Empirestil sind heute nur noch wenige Fragmente erhalten. Der Grossteil der Räume ist inzwischen mit zeitgenössischen Kunstwerken ausgestattet.

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