1. Bezirk, ehem. Riemergasse 8
Um 1624 kaufte Hanns Georg Freiherr von Herberstein das Haus an der heutigen Riemergasse 8, welches er um 1657 dem Himmelpfortkloster schenkte. In den folgenden Jahrhzehnten wechselte die Liegenschaft wiederholt den Besitzer respektive die Bewohnerschaft. Es sind Namen bezeugt wie Daun, Esterhazy, Sylva-Tarouca, Liechtenstein, Arnstein, Grassalkovich, Yermaloff, Löwenthal, Eskeles, Colloredo-Wallsee, Falkenhayn, Spangen und Lanckoronski. Im Falle des letzreren handelte es sich um Karl Lanckoronski, der 1874 von seinem Elternhaus an der Schenkenstrasse, dem Palais Montecuccoli, an die Rimergasse 8 übersiedelt war und hier bis 1882 lebte. Im Jahre 1903 wurde das Palais abgebrochen und durch einen stattlichen Gründerzeitbau ersetzt.
Das Palais Esterhazy an der Riemergasse war ein viergeschossiger Barockpalast mit acht Fensterachsen. Das Portal nahm in der Breite zwei Fensterachsen ein und wies über dem Bogen reichen Schmuck auf. Die beiden unteren Geschosse waren unterschiedlich rustiziert, während die beiden oberen durch reiche Ornamentik an den Fenstern und entlang der Attika hervorstachen. Pilaster mit reichen Kapitellen gliederten die Fassade im oberen Teil des Hauses.