Palais Equitable

1. Bezirk, Stock im Eisen-Platz 3

planet-vienna, das palais equitable in wien

Mit Sicherheit eine der exklusivsten Adressen sowohl von der Lage als auch von der Erscheinung her ist das eindrucksvolle Palais Equitable am Stock-im-Eisen-Platz an der Ecke Kärntnerstrasse / Graben. Das riesige gründerzeitliche Gebäude ist in den Jahren 1888 bis 1891 nach Plänen des Architekten Andreas Streit entstanden. Auftraggeberin und Bauherrin war die amerikanische Versicherungsgesellschaft Equitable, und somit erfüllte das Palais nicht wie gewohnt den Zweck eines adligen Wohnsitzes, sondern war von Anfang an Sitz einer Institution. Mit dem auffallenden kuppelartigen Dach ist das Palais Equitable das höchste Gebäude am Graben und dominiert zusammen mit dem postmodernen Haas-Haus den Stephans- und Stock-im-Eisen-Platz. 

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Für den Bau des Gebäudes liess man grosse Mengen an Granit aus dem sächsischen Mittelgebirge und Halleiner Marmor anschaffen. Aus diesen Elementen hat man unter anderem die Eingangshalle mit dem prächtigen Treppenhaus gestaltet, welchem sich, durch Arkadenbögen abgetrennt, der Innenhof anschliesst. Dieser ist glasüberdacht und entsprechend hell. Seine Wände und der Boden sind vollständig gekachelt. An der Wand direkt unter dem Glasdach ist der Name „Equitable“ in Bogenform und aus Zierwerk bestehend geschrieben.  Eine weitere Besonderheit ist das vier Meter hohe Bronzeportal mit Szenen aus der Stock-im-Eisen Sage. 

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Die Fassade ist gegliedert durch Gesimse, Säulen, Pilaster und weist reichen Figuralen Schmuck auf. Am reichsten verziert ist die Beletage, welche über dem rustizierten Sockelgeschoss und einem Mezzanin liegt. Eine Balustrade zeiht sich entlang der Etage dahin, welche in regelmässigem Abstand mit hohen Kugellaternen versehen ist. Die Rundbogenfenster weisen reiche Überdachungen auf. Die Fassade gegen den Stephansplatz hin wird besonders gekennzeichnet durch massiven Säulenschmuck in den beiden Geschossen über der Beletage, wovon das obere mit markanten Rundbögen und einer darüberliegenden Balustrade mit schmucken Eckaufsätzen abschliesst.


planet-vienna, das palais equitable in wien um die jahrhundertwende
Stephansplatz und Palais Equitable um die Jahrhundertwende
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