Palais Coburg

1. Bezirk, Seilerstätte 1-3

planet-vienna, das palais coburg in wien

Herzog Ferdinand Georg August von Sachsen-Coburg, Kavalleriegeneral der k.u.k. Armee, liess für sich zwischen 1840 und 1845 ein repräsentatives Wohnpalais für sich errichten. Der Entwurf stammte vom eher unbekannten Architekten Karl Schleps. Nach dessen Tod übernahm Adolph Korompay die Weiterführung der Bauarbeiten. Das majestätische Gebäude, das auf einer Kasematte der ehemaligen Wiener Stadtbefestigung errichtet wurde, vereint den spätklassizistischen Stil mit Elementen des Historismus. Besonders auffällig sind die zahlreichen schlanken Säulen an der Fassade, die dem Palais im Wiener Volksmund den Spitznamen „Spargelburg“ einbrachten.

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Im Laufe der Zeit diente das Palais verschiedenen Zwecken, darunter als Zinshaus, als Quartier für russische Soldaten und später als Sitz der Generaldirektion der Österreichischen Bundesbahnen. Bis 1978 blieb es im Besitz der Familie von Sachsen-Coburg, bevor es an einen Immobilienmakler verkauft wurde. Trotzdem bewohnte Prinzessin Aurelia von Sachsen-Coburg-Kohary mit ihrer Familie das Gebäude bis 1994. Im Jahr 2000 begann eine umfassende Totalsanierung, die aufgrund des schlechten Zustands des Palais dringend erforderlich war.

planet-vienna, das palais coburg in wien, Reste der Coburg-Bastei im Inneren des Palais
Reste der Coburg-Bastei im Inneren des Palais

Heute beherbergt das Palais Coburg ein luxuriöses Suitenhotel. Jede der 35 Suiten ist einem Mitglied der Familie von Sachsen-Coburg und Gotha gewidmet. Die Inneneinrichtung und Accessoires wurden mit grosser Sorgfalt ausgewählt, um eine Atmosphäre von Harmonie und Wohnlichkeit zu schaffen. Zudem finden im Palais zahlreiche kulturelle Veranstaltungen statt, darunter Vernissagen in den prachtvollen Räumen der Beletage sowie Konzerte im Johann-Strauss-Konzertsaal. Ein Servitut, das bereits vom Bauherrn veranlasst wurde, garantiert den unverstellten Blick auf die Ringstrasse und den Stadtpark.


planet-vienna, Ansicht des Palais Coburg um 1880
Ansicht des Palais Coburg um 1880