Operette in vier Bildern von Nico Dostal
Erstes Bild
Wien, im Salon des Palais von Gräfin Amelie irgendwann zwischen 1900 und 1910. Die Nichte der Gräfin, Hella von Lichtenau, hat auf einem Ball die Bekanntschaft mit Künig Jalomir, Herrscher eines südlichen Landes, gemacht, und dank dem Geschick von Amelie haben die beiden sich gleich verlobt. Die Brautwerber sind heute in Wien angekommen, um Hella nach Catatea zur Hochzeit zu bringen. Bis auf Carla sind alle ihre Cousinen neidisch auf Hella, aber diese ist eher nachdenklich gestimmt, denn eigentlich träumt sie von einem anderen Glück. Sie hat keinerlei Bezug zu dem fremden Land, bis auf die Gedichte von Mario Zantis, welcher dort lebt.
Zweites Bild
Zimmer im Hause des Mario Zantis in Catatea. Der Dichter lebt zurückgezogen von der Öffentlichkeit, ist aber beim Volk sehr beliebt, im Königshaus jedoch bloss geduldet. Sein Freund Ronni war auch mit auf der Brautwerberfahrt nach Wien und hat sich in Hella verliebt. Von ihm erfährt Mario, dass König Jalomir seltsamerweise nicht erchienen sei zum offiziellen Empfang seiner Frau und dass niemand wisse, wo er sei. Die Chansonette Fiametta, welche bei Mario vorbeikommt, weiss jedoch Bescheid: Seit einiger Zeit ist sie des Königs Geliebte und hat ihn aus lauter Eifersucht in dem kleinen Lustschloss, in dem sie sich mit ihm immer wieder trifft, eingesperrt. Mario amüsiert sich köstlich darüber und dichtet sogleich ein Spottlied, welches Fiametta noch am selben Abend im Cabaret singen will. Plötzlich erscheint Hella bei dem Dichter. Sie stellt sich nicht als künftige Königin vor, sondern nennt sich einfach „Manina“. Mario ist erstaunt darüber, was sie alles über sein Schaffen weiss und ist hingerissen von ihrer Schönheit. Sie kommen sich näher, und es ist, als würden sich die beiden schon lange nahe sein. Und als Mario ihr von König Jalomir und seinem heutigen Abenteuer erzählt, lässt „Manina“ sich vollends gehen, gibt sich Marios Liebe hin und bleibt die ganze Nacht bei ihm. Am nächsten Morgen jedoch flieht sie, was an dem Tag nicht das einzig Unheilvolle für Mario sein soll, denn aufgrund seines Spottliedes wird er von König Jalomir verbannt.
Drittes Bild
Auf dem Hauptplatz von Catatea. Mittlerweile sind zwei Jahre vergangen, und König Jalomir hat abgedankt. Jetzt wird Hella nach dieser unglücklichen Zeit alleine als Königin herrschen. Mario ist aus seinem Exil zurückgekehrt, muss sich jedoch noch verborgen halten. Ronni ist inzwischen mit Carla verheiratet und rät Mario, er solle ein Gnadengesuch einreichen. Mario hat zwar vieles erlebt in der Zwischenzeit, aber die Nacht mit „Manina“ hat er nie vergessen und hofft, dass er sie bald wieder sieht und in die Arme schliessen kann. Bei einem Volksfest tritt er vor die Königin, um gnade zu erbitten. Bestürzt erkennt er in der Königin „Manina“. Diese aber tut, als würde sie ihn nicht kennen, weshalb er die ihm gewährte Gnade zurückweist.
Viertes Bild
Auf der Gartenterrasse von Marios Haus. Marios Enttäuschung ist unendlich, und er will wieder abreisen. Ronni kommt und lässt ihn wissen, dass die Königin mit ihm sprechen möchte, was er aber dickköpfig zurückweist. Da erscheint aber Hella bereits persönlich und bekennt, dass sie ihm damals grosses Unrecht getan habe, als sie ihn am Morgen alleine zurückgelassen hat und offenbart ihm aufs neue ihre Liebe. Mario aber bleibt kalt und hat hegt Zweifel. Doch nun sagt Hella, dass sie bereit sei, aus Liebe zu ihm abzudanken. Dies ist für Mario Beweis genug, dass ihre Gefühle echt sind.