Liebe, ich sehn‘ mich nach dir

Aus „Die Faschingsfee“ von Emmerich Kálmán


Wenn mir der Zufall Champagner kredenzt,
seh’ ich die Welt rosenbekränzt.
Was längst versunken war,
steigt auf, wird wieder klar,
einmal nur möcht’ ich wirklich lieben.

Liebe, ich sehn’ mich nach dir,
Liebe, o komm doch zu mir.
Möcht einmal küssen wie and’re heiss,
bis nichts von der Welt ich mehr weiss.
Einmal ins Auge nur seh’n,
bis sich die Blicke versteh’n,
hören das Wort, das versagt mir stets blieb:
Dich hab‘ ich, dich nur lieb.

Wär’ mir das Schicksal doch einmal nur gut,
wär’ mir nicht bang’, ich hätt’ schon Mut.
Käm’ nur was Liebes her, das ganz mein Eigen wär’,
das möcht ich halten, nicht mehr lassen.
Ja, das wäre freilich schön, so wunderschön,
ja, das wäre wunderbar, wär’s auch nur wahr.

Liebe, ich sehn’ mich nach dir,
Liebe, o komm doch zu mir.
Möcht einmal küssen wie and’re heiss,
bis nichts von der Welt ich mehr weiss.
Einmal ins Auge nur seh’n,
bis sich die Blicke versteh’n,
hören das Wort, das versagt mir stets blieb:
Dich hab‘ ich, dich nur lieb.