Aus „Eine Nacht in Venedig“ von Johann Strauss Sohn
Komm in die Gondel, mein Liebchen, o steige nur ein,
Allzulang schon fahr‘ ich trauernd so ganz allein.
Hab‘ ich an Bord dich, dann stosse ich freudig vom Land,
Führe eilig dich hinüber zum schönen Strand,
Der dort lockend winkt,
Fern im Mondlicht blinkt,
Wo uns deckt Dunkel der Nacht ,
Wo kein Späherauge wacht,
Dort sollst du mir sagen
Ein süsses, beglückendes Wort.
Sehnsüchtig Klagen
Findet Erhörung dort!
Ho a hoo…
Kaum, dass mein Liebchen die schwankenden Gondel entführt,
Hat auch bald schon sich’s umfangen vom Schlaf gespürt,
Schwankende Wogen, sie lullen so leise dich ein,
Und mein Lied klingt dir süss in den Traum hinein.
Dich umfächle lind
kühler Abendwind,
Fischlein stumm lächelnd lauscht,
Welle kaum vernehmbar rauscht:
Schlaf wohl, süsses Kind, ruhe still, in die Gondel gestreckt,
Bis dich zum neuen Leben ein Kuss erweckt.
Ho a hoo…