19. Bezirk, Dreimarksteingasse

Die Siedlung Salmannsdorf wird bereits im Jahre 1279 erwähnt. Die Bewohner mussten regelmässig einen langen Fussmarsch nach Heiligenstadt auf sich nehmen, wenn sie die heilige Messe besuchen wollten: Die dortige Kirche St. Michael war die nächste. Erst ab 1330 ist in Salmannsdorf eine Kapelle nachgewiesen, wo die wenigen Bewohner ihre Messe wenigstens im kleinen Rahmen feiern konnten.

Die heutige Kapelle in Salmannsdorf ist dem hl. Sebastian geweiht, welcher auch im Salmannsdorfer Wappen zu finden ist. Die Kapelle steht am Rande der Dreimarksteingasse, eine steil ansteigende Strasse, die mit Pflastersteinen besetzt ist. Das Dach ist mit Holzschindeln bedeckt und trägt einen hölzernen Glockenturm mit Spitzhelm. Schlichte barocke Formen prägen die Hauptfassade, im Inneren der Kapelle finden nur ein paar wenige Leute Platz. Zentrum des Raumes ist ein Kruzifix, und in der linken Seitennische steht eine Statue des Kirchenpatrons Sebastian. Ein Tonnengewölbe mit zwei Stichkappen überspannt den Raum. Aussen über der Tür verlautet eine Inschrift:
In Glück und Gunst
Weiss Menschenkunst
Bei Menschenleid
Nur Gott Bescheid
