
Johann Schrammel, geboren am 22. Mai 1850 in Wien, wuchs in einer musikalischen Familie auf. Sein Vater Kaspar Schrammel war sowohl Komponist als auch Klarinettist und prägte seinen Sohn musikalisch früh. Johann lernte schliesslich das Violinspiel und Komponieren. Zunächst sammelte er prktische Erfahrung in verschiedenen Theater- und Salonorchestern, bevor er 1878 gemeinsam mit seinem Bruder Josef das Schrammel-Trio gründete. Dieses entwickelte sich bald zu einem Quartett, das aus zwei Violinen, einer hohen Klarinette und einer Bassgitarre bestand.

Die Arrangements des Schrammel-Quartetts zeichneten sich durch Rafinesse und ein aussergewöhnlich präzises Zusammenspiel aus. Diese Perfektion und ihre unverwechselbare Klangästhetik brachten den Musikern internationale Anerkennung. Trotz ihres Ruhms blieben sie ihrer Heimatstadt Wien stets verbunden und gelten bis heute – neben Grössen wie Joseph Lanner und Johann Strauss – als prägende Vertreter der traditionellen Wiener Musik. Johann Schrammels bekanntestes Werk, der Marsch „Wien bleibt Wien“, ist ein musikalisches Wahrzeichen der Stadt. Johann Schrammel verstarb am 17. Juni 1893 in Wien im Alter von nur 43 Jahren, doch sein Vermächtnis lebt in der Wiener Musiktradition unvergessen fort.
Wien bleibt Wien