Operrette in drei Akten von Ralph Benatzky
Erster Akt

Man befindet sich im Gasthof „Zum weissen Rössl“ am Wolfgangsee im schönen Salzkammergut irgendwann vor 1914. Die Fremdensaison ist lukrativ, bereitet Freude und sorgt immer wieder für Aufregung vor Ort. Der Kellner Leopold vom „Weissen Rössl“ ist eifrig und sehr beschäftigt, um mit dem Ansturm der Reisenden fertigzuwerden. Er ist ausser Fassung, aber nicht etwa wegen der Arbeit, sondern vielmehr wegen seiner Liebe zur Wirtin Josepha Vogelhuber. Obwohl er meint, „Es muss was Wunderbares sein, von dir geliebt zu werden„, will die attraktive Frau nichts von Leopold wissen, denn sie selber hat nur Augen für den Rachtsanwalt Dr. Siedler, ein sympathischer Stammgast im Gasthof, welcher noch heute eintreffen wird.
Als erstes steigen aus dem eingetroffenen Dampfer jedoch der witzig-cholerische Berliner Trikotagenfabrikant Gisecke und seine Tochter Ottilie. Und schon ärgert sich Gisecke, weil das schöne Zimmer mit Balkon, welches er haben will, an Dr. Siedler vergeben ist, welcher der Anwalt von Giseckes Konkurrenten Sülzheimer ist. Leopold ist das recht, denn er sieht alles gern, was gegen seinen Nebenbuhler ist. Deshalb versucht er, heimlich zu veranlassen, dass Gisecke das Zimmer bekommt. Als nun Dr. Siedler endlich eintrifft, besteht Josepha natürlich darauf, dass ER das Zimmer erhält. Gisecke muss sich fügen. Leopold trifft Ottilie und kommt mit ihr ins Gespräch. Er rät ihr, dem Dr. Siedler schöne Augen zu machen, denn so wird er ihrem Vater im Prozess mit Sülzheimer bestimmt etwas wohlgesinnter als bisher gegenübertreten. Der Rat war jedoch überflüssig, denn Siedler schwärmt bereits für Ottilie.
Zweiter Akt

Die Wirtin Josepha denkt noch immer, Siedler würde tatsächlich Gefallen an ihr finden. Wütig entlässt sie Leopold. Gleichzeitig muss sie sich als Wirtin aber auch um die Gäste sorgen, und momentan ist es wichtig, dass sie den ständig verdrossenen Giesecke ein wenig aufmuntert, was ihr zeitweilig auch gelingt („Im Salzkammergut, da kann man gut lustig sein“). Die noch grössere Freude wird Giesecke durch einen Brief von Sülzeheimer zuteil, in welchem er ihm den vorschlag unterbreitet, dass sein Sohn Sigismund Gieseckes Tochter Ottilie heiratet, was dem ewigen Geschäftsstreit ein Ende setzen würde. Dr. Siedler offeriert Giesecke, diese Beziehung geschickt einzufädeln, wobei er in Wirklichkeit natürlich nicht im Traum daran denkt, seine angebetete Ottilie einem anderen zu überlassen.
In der Zwischenzeit ist Sigismund vor Ort. Dieser interessiert sich aber nicht die Spur für Ottilie, sondern himmelt das niedlich lispelnde Klärchen an, die Tochter des armen Professor Heinzelmann. Nun schöpft der unglücklich verliebte Leopold neue Hoffnung, denn an der Gemeinderatssitzung erreicht er, dass der Kaiser, welcher im Salzkammergut gastieren wird, im „Weissen Rössl“ untergebracht werden soll. So wird er von der aufgewühlten Josepha inständig gebeten, er möge zurückkommen und sie unterstützen. Bei der Begrüssungsrede, die Leopold für den Kaiser hält, passiert ihm etwas Peinliches: Nicht nur missglückt ihm die Rede, sondern er sieht auch plötzlich Josepha neben Dr. Siedler stehen. Er verliert die Nerven und fängt bitterlich zu weinen an.
Dritter Akt
Josepha spricht ihren Kummer beim Kaiser von der Seele. Dieser rät ihr, sie solle „g’scheit sein“ und schreibt in ihr Gästebuch: „Schweige und begnüge dich, lächle und füge dich!“ Josepha erkennt nun endlich, dass Dr. Siedler sein Herz der Ottilie geschenkt hat. Deshalb verabschiedet sie den Leopold, welcher zur Abresie bereit mit dem Koffer in der Hand um das Arbeitszeugnis bittet, als Kellner, engagiert ihn aber im gleichen Zug als Ehemann. Mit Staunen stellen sich den Herren Giesecke und Heinzelmann noch zwei andere glückliche Paare vor, nämlich Ottilie mit Dr. Siedler und Klärchen mit Sigismund.