Aus „Das Land des Lächelns„ von Franz Lehár
Im Salon zur blau’n Pagode
war es stets die grosse Mode
dass man ausschaut so
dick wie ein Plumeau.
Keinen Hut und keine Stola,
auch ansonsten nie frivoler
denn ein Dekolleté
tut dem Bonzen weh.
Cha chi chi, choo choo, so tragen wir die Haare,
cha chi chi, choo choo, schon siebentausend Jahre;
Nackte Arme, nackte Waden,
können der Regierung schaden
bitte alles lang,
das macht mich krank.
Wie soll’n wir die Männer reizen,
wenn wir mit den Reizen geizen?
Dir wird Angst und bang,
unter diesem Zwang.
Unser einziges Vergnügen:
Kinder kriegen, Kinder wiegen
und das Dasein für den Herrn Gemahl.
Sticken, stricken, waschen, kochen
aus den Wochen in die Wochen
ja das wär‘ so euer Ideal.
Glaubt Ihr denn, wir haben kein Gefühl?
Na und ob! und manchmal viel zu viel.
Darum wollen wir uns üben
auch im Küssen und im Lieben;
alles andre ist uns ganz egal.
Immer schön zu hause hocken
und nur flicken seine Socken
immer warten auf den Herrn Gemahl.
Er jedoch er bleibt ein Falter
bis ins höchste Greisenalter
ja, das wär‘ so euer Ideal!
Glaubt Ihr denn, wir haben kein Gefühl?
Na und ob! und manchmal viel zu viel.
Darum wollen wir uns üben
auch im Küssen und im Lieben;
alles andre ist uns ganz egal.