5. Bezirk, Einsiedlergasse 9

Im Mai 1867 zogen die Schwestern vom Guten Hirten aus Wiener Neudorf nach Margareten und richteten ihren Konvent in der ehemaligen Silberfabrik ein. Als die alte Klosterkapelle zu klein geworden war, legte man im April 1875 den Grundstein für eine neue Klosterkirche. Am 26. Oktober desselben Jahres wurde die Herz-Jesu-Kirche von Bischof Eduard Angerer feierlich eingeweiht.
1908 verkauften die Schwestern die Klosteranlage an die Gemeinde Wien, die dort um 1928 eine Wohnanlage errichten liess, in welche die Kirche erhalten und integriert wurde. Zwischen 1947 und 1949 erfolgte eine Vergrösserung der Kirche mit dem Anbau der Sakristei. Seit 1983 dient die Herz-Jesu-Kirche in Margareten als Pastoralzentrum der slowenischen Kirchengemeinde.

Die Herz-Jesu-Kirche steht mit ihrer Hauptfassade an der Einsiedlergasse. Ihre Doppeltürme orientieren sich an der Architektur des Speyerer Doms. Der Bau ist ein neoromanischer Backsteinbau mit einem Rundbogenportal, über dem eine Fensterrose den Mittelpunkt der Fassade bildet. Das einschiffige Innere mit Seitenkapellen wirkt schlicht und beschaulich. Die Apsis füllt ein grossflächiges Fresko des Malers Josef Kastner nahezu aus, während über dem Tabernakel eine hölzerne Kreuzigungsgruppe von Franz Schütz aus dem Jahr 1946 steht.




