Operette in einem Akt von Franz von Suppé
Auf Zypern im Atelier des Pygmalions irgendwann im Altertum. Pygmalion hat eine Statue der Nymphe Galathee geschaffen. Als Pygmalion an einer Feier im Tempel der Venus teilnimmt, erscheint der kunstbegeisterte Mydas im Atlier und bittet Ganymed, den Diener Pygmalions, er möge ihm das bis anhin versteckt gehaltene Kunstwerk zeigen. Ganymed verrät Mydas, dass sein Meister voller Eifersucht über die Statue wache und sich mit ihr unterhalte wie mit einem richtigen Menschen. Ganymed lässt sich von Mydas bestechen und enthüllt für ihn die Statue. Mydas will das Werk sogleich kaufen, doch der in diesem Moment zurückkehrende Pygmalion jagd ihn wutentbrannt davon. Der Künstler schaut sich wiederum die Statue an und bittet schliesslich von Liebe erfüllt die Göttin Venus, sie möge dem kalten Marmor Leben einhauchen.
Und tatsächlich wird seine Bitte erhört, denn Galathee ist zum Leben erwacht. Sie ist entzückt von Pygmalions Liebesgeflüster. Kurz darauf aber erwachen bei ihr Eitelkeit und Hochmut. Pygmalion ist ab sofort Galathees willenloser Sklave und wird hinfortgesandt, um ihre Wünsche zu erfüllen. Galathee geht im Garten spazieren, wo sie auf Ganymed trifft und sich in ihn verliebt, denn dieser gefällt ihr besser als Pygmalion. Mydas, welcher das Ganze mitbekommt, entbrennt in Eifersucht und möchte mit Geschenken die Gunst Galathees sich zuteil werden lassen. Alles, was er jedoch erhält, ist eine Ohrfeige. Als Pygmalion nach Hause kommt, verstecken sich Ganymend und Mydas. Galathee möchte, dass Ganymed zum essen eingeladen wird.
An dem Mahl nimmt auch Mydas teil, und Galathee stimmt ein stimmungsvolles Trinklied an. Es dauert nicht lange, bis Pygmalion merkt, dass Galathee doch nicht die Frauengfestalt ist, von welcher er geträumt hat, denn als er sie hinweist, nicht zu viel zu trinken, hat sie einen Wutanfall und geht von dannen. Während Pygmalion sie erfolglos sucht, begibt sie sich zu Ganymend zurück. Wutentbrannt erblickt Pygmalion das sich in den Armen liegende Paar. Angsterfüllt will Galathee fliehen, als Pygmalion nun erneut zur Göttin Venus betet, sie möge das Mädchen wieder kalten Marmor werden lassen. Mit Donner und Blitz erfüllt sich diese Bitte, und Galathee ist wieder zur regungslosen Statue geworden. Nun zögert Pygmalion nicht mehr, die Statue Mydas zu verkaufen.