Operette in drei Akten von Oscar Straus
Erster Akt
Szene auf dem Dorfplatz eines slowakischen Dorfes irgendwann zwischen 1880 und 1890. Einige junge Männer haben sich vor der Dorfschenke versammelt und rufen nach der hübschen Wirtstochter Cilka. Sie gibt sich mit den Burschen ab und tanzt mit ihnen, was Jan Burian sehr ungerne mit ansieht, da er Cilka als seine Angetraute betrachtet. Jetzt kommt der betuchte Koudjela mit seinen Söhnen Svatpoluk und Nepomuk hinzu, denn er war grad eben bei Bozena, um bei ihr um ihre Hand für einen der beiden Söhne anzuhalten. Das stolze Fräulein ist aber an keinem von beiden interessiert, weshalb Koudjela Rache schwört. Jetzt erscheint der Foltyn Karel auf dem Dorfplatz, welcher, drei Jahre lang im Dienste der Dragoner war und nun in sein Heimatdorf zurückgekehrt ist. Alle freuen sich über Karels Erscheinen, welcher sich jetzt Cilka zuwendet, denn ihr hat er versprochen, sie zu heiraten, bevor er in den Dienst gezogen ist. In der Zwischenzeit hat Boudjela die Leute auf seine Seite gebracht, und sie wollen ihm bei seinen Racheplänen helfen, welche so aussehen, dass einer der jungen Männer Bozena dazu bringen soll, sich in ihn zu verlieben, auf dass dieser sie dann sitzen lasse. Der ideale Kandidat dafür wäre allerdings der fesche Karel, welcher tatsächlich bereit ist, diese Aufgabe zu übernehmen. Jetzt tritt Bozena mit ihrer lieblichen Magd Liduschka hinzu. Sie wundert sich über die ungewöhnlich freundliche Begrüssung der Menge, denn normalerweise, ist man nicht so freundlich zu ihr, da man sie für zu tüchtig, zu schön, zu kokett, zu stolz und zu schlagfertig hält. Karel macht sich sofort an sie ran und tanzt mit ihr. Seine Anzüglichkeiten wehrt sie aber vehement ab. Als die Kirche zur Messe lädt, verstummet das festliche Trieben, und Karel hat nun die Gelegenheit, mit Bozena in Ruhe allein zu sein. Jetzt wo er ihren wirklichen Leiebreiz erkennt, vergisst er seine eigentliche Aufgabe und schwärmt ernsthaft für sie. Die schlaue Bozena durchschaut ihn jedoch und wendet sich verachtend von ihm ab.
Zweiter Akt
1. Teil: Im Wohnzimmer bei Bozena. Sie unterhält sich mit Liduschka über ihren Bruder Stojan, welcher vor 15 Jahren vom Militärdienst desertiert ist und seither nicht mehr gesehen wurde. Wenig später betritt ein Fremder den Raum, und sogleich erkennt Bozena in dem Mann ihren verschollen geglaubten Bruder. Er erzählt ihr den Hergang seines Verschwindens: Ein Offizier habe seine Angebetete verführen wollen, und er habe ihn darauf niedergeschlagen. Um der schweren Strafe zu entkommen, floh er ins Ausland. Er sei jetzt nur schnell vorbeigekommen, um sein Elternhaus wieder zu sehen. Plötzlich erklingt draussen vor dem Haus fröhliche Musik: Karel hat sich mit ein paar Burschen versammelt, um Bozena ein Ständchen zu bringen, um sie versöhnlich zu stimmen. Karel hüpft durchs Fenster ins Wohnzimmer und erblickt den Fremden Mann. Da Bozena ihm nicht erklären kann, dass es ihr Bruder ist, da er ja ein gesetzlich verfolgter ist, denkt Karel, es sei ihr heimlicher Geliebter. Wütend und von Eifersucht übermannt, lässt er Bozena von seinem Gefolge verspotten.
2. Teil: Im Garten vor Bozenas Haus. Die Folgen des Desasters machen sich schon bemerkbar, denn Kinder, welchen sie immer Obst und Süsses geschenkt hat, dürfen von ihr nichts mehr annehmen. Jetzt kommt auch noch der Bürgermeister mit dem schadenfreudigen Boudjela vorbei und macht ihr Vorwürfe wegen dem Fremden im Haus. Jetzt droht ihr sogar das „Dorfgericht“, ein ungehöriger Brauch, bei dem man ihr das Hausdach abdecken will, damit die Eltern im Himmel die Schande sehen können. Jetzt tritt aber Karel dazwischen, wofür Bozena ihm dankbar ist, aber auf sein erneutes Drängen hin, sie möge ihm verraten, wer der Fremde sei, schweigt sie wieder und schämt sich, da Karel ihrer Aussage, ein reines Gewissen zu haben, nicht glaubt. Schmerzvoll muss sie es hinnehmen, dass Karel sich von ihr abwendet und mit Cilka einen Hochzeitstermin ausmacht.
Dritter Akt
Drei Wochen später wieder auf dem Dorfplatz. Heute soll die Hochzeit von Karel und Cilka stattfinden. Die beiden sind aber nicht in einer guten Stimmung, denn Karel ist in Gedanken bei Bozena, und Cilka hat ein schlechtes Gewissen, weil Jan Burian sich aus Liebeskummer wegen ihr an einen anderen Ort versetzen lassen will. Als sich die Hochzeitsgesellschaft zu den Feierlichkeiten in die Kirche begeben will, erscheint Bozena mit Stojan. Sie wird sehr unfreundlich empfangen, und der Bürgermeister droht ihr gar, dass alle sich enfernen würden, wenn sie mit ihrem „Liebsten“ noch länger hier bleibe. Jetzt geht Stojan dazwischen und gibt sich zu erkennen, denn der Kaiser hat ihn begnadigt. Karel ist erfreut, die Wahrheit zu hören, doch ist er ja Cilka versprochen. Diese gibt ihn jedoch frei und gesteht Jan Burian ihre Liebe.