Bist du’s, lachendes Glück

Aus „Der Graf von Luxemburg“ von Franz Lehár


Er: Frau Gräfin, Sie erlauben wohl, dass ich jetzt gratuliere.
Sie: Herr Graf, ich danke sehr, für ewig nicht die Ehre.
Er: Es ist uns ja das Eheglück von Haus aus garantiert.
Sie: Weil eins das andere in dem Fall, ganz sicher nicht geniert.
Er: Kein Zanken gibt’s kein Missversteh’n, die Frau kommt nicht in Wut.
Sie: S’kann jeder seine Wege geh’n, man bleibt einander gut.
Er: Das ist, das ist fürwahr, eine Ehe wunderbar…

Er: Sie geht links, er geht recht’s,
Mann und Frau, jeder möcht’s,
ideal ist solche Ehe,
schmerzlos ohne jedes Wehe.
Sie: Er geht rechts, sie geht links,
das ist praktisch, allerdings.
Beide: Leichter trägt man solch ein Los,
lebt dabei famos.

Sie: Mein Herr, ich will im Geiste Sie als Idol mir jetzt malen.
Er: Wie nett, wenn als Revanche, dass Sie in Schönheit strahlen.
Sie: Sie sind gewiss kohlrabenschwarz, so wünscht‘ ich, dass Sie wär’n.
Er: Doch blond hingegen wär‘ mein Fall, so hab‘ ich’s nämlich gern.
Sie: Doch ist’s ja schliesslich ganz egal, stimmt die Beschreibung nicht.
Er: Inkognito trägt leider, ja, ein jeder sein Gesicht.
Sie: Das ist, das ist fürwahr, eine Ehe wundebar…

Sie: Sie geht links, er geht recht’s,
Mann und Frau, jeder möcht’s,
ideal ist solche Ehe,
schmerzlos ohne jedes Wehe.
Er: Er geht rechts, sie geht links,
das ist praktisch, allerdings.
Beide: Leichter trägt man solch ein Los,
lebt dabei famos.

Sie: Was ist nur gescheh’n…?
Er: Ich möcht‘ sie zu gern mal seh’n…

Beide: Bist du’s, lachendes Glück, das jetzt vorüber schwebt,
ist das der süsse, goldige Traum, den man nur einmal lebt?
Sagt nicht alles in mir, sei gescheit,
heute winkt dir das Glück.
Versäum‘, verträum‘ ich die Zeit,
sehnst umsonst dann zurück,
die Lieb‘ in Lust und Leid.