Apajune, der Wassermann

Operette in drei Akten von Carl Millöcker


Erster Akt

In einem walachischen Dorf. Natalitza hat soch soeben mit Marcu verheiratet und feiert auf dem Platz vor Jaikefs Gasthof. Sie singt das Lied vom Wassermann Apajune, welcher der Legende nach neu vermählten Frauen wohlgesinnt sein soll. Dann trifft Alexandri vor Ort ein, der Verwalter. Den ortsansässigen Bauern ist er unbekannt. Er gibt sich für den Fürsten Brutschesko aus und geheisst Marcu, mit ihm aufs Schloss zu kommen. Marcu hat kein gutes Gefühl dabei und schliesst sich dem Rittmeister Nitschano und dessen Wachtmeister Joza an. Die beiden haben sich in Fraunkleider gehüllt, um leichter ins Schloss zu gelangen, denn Nitschano ist in Ilinka verliebt, die Nichte des Fürsten. Dessen zweite Frau jedoch, eine einstige Hotelbesitzerin aus Paris, will Ilinka mit einem reichen Neffen verheiraten. Dann erfährt Natalitza, dass ihr Mann mit zwei fremden Weibern in Richtung Schloss gelaufen sei, wird sie von der Eifersucht gepackt und folgt ihnen. Dann trifft plötzlich der wahre Fürst Brutschesko vor Ort ein und mit ihm seine Frau Heloise und Ilinka.

Zweiter Akt

Im Saal des Schlosses. Die Ankunft Brutscheskos sorgt für Aufregung im Schloss. Marcu hält ihn für den Verwalter Alexandri und redet in Anwesenheit von Heloise über die Liebschaften des Fürsten. Dabei sagt Marcu, dass er bei frisch verheirateten Frauen gerne den Apajune spiele. Nitschano indes ist dank seiner Verkleidung zu Ilinka vorgedrungen, während Natalitza auf der Suche nach ihrem Mann den Fürsten trifft. Dieser ist gleich Feuer und Flamme für Natalitza und gibt ihr den Rat, sie solle sich doch von Apajune – also ihm – helfen lassen. Nitschano hat in der Zwischenzeit Ilinka überredet, mit ihm aus dem Schloss zu fliehen. Doch wegen Marcus Redseligkeit kriegt die Gesellschaft Wind davon. Unter der Führung von Heloise verfolgt die Dienerschaft die Flüchtigen.

Dritter Akt

In einem Park am Dumbowitzka-Ufer. Verwalter Alexandri erscheint als Apajune verkleidet im Park. Plötzlich hört er jemanden heran nahmen, entledigt sich flugs der Verkleidung und flieht. Marcu erscheint, findet die Kleider und zieht sie sich über. Dann trifft er auf den Fürsten, der sich ebenfalls als Apajune verkleidet hat. Marcu jagt ihn in den Fluss. Nitschenko retten den Fürsten. Dieser gerät in grosse Verlegenheit, weshalb er Heloise freie Hand lässt, über die Zukunft Ilinkas zu bestimmen. Ergriffen von Nitschenkos Rettung ihres Mannes bietet sie ihm aus Dankbarkeit die Hand Ilinkas an. Nitschenko gelobt, in Hinkunft nicht mehr den Apajune zu spielen.