
Ludwig Förster wurde am 8. Oktober 1797 im bayerischen Ansbach geboren. Sein voller Name lautete Ludwig Christian Friedrich Förster. Das Architekturstudium absolvierte Förster in München und Wien, wo er im Anschluss als Korrektor und später als Professor wirkte. 1836 gründete er die „Allgemeine Bauzeitung“, die wichtigste Zeitschrift der Monarchie der Bau- und Architekturbranche. Ab 1839 wirkte Ludwig Förster als freischaffender Architekt und betrieb ein eigenes Atelier. Seine Tochter war mit Theophil Hansen verheiratet, mit dem Förster in den Jahren 1846 bist 1852 zusammenarbeitete.

Später war der junge Otto Wagner bei Förster tätig und sammelte in dessen Büro seine ersten praktischen Erfahrungen. Förster war einer der wichtigsten Vertreter des frühen Wiener Historismus und spielte in dessen Entwicklung eine zentrale Rolle. Er trug mit mehreren Bauwerken einen wesentlichen Teil zur Gestaltung der Ringstrasse bei, war um technische Neuerungen und die Förderung des Nachwuchses in der Architektur bemüht. Seine beiden Söhne Heinrich und Emil wurden ebenfalls bedeutende Architekten. Ludwig Förster erhielt 1863 den Orden der eisernen Krone 3. Klasse und wurde zugleich in den Adelsstand erhoben. Er starb am 16. Juni selben Jahres im steirischen Bad Gleichenberg.
Bauwerke in Wien (Auswahl):
– Gustav-Adolf-Kirche
– Arsenal
– Synagoge Tempelgasse (zerstört 1938)
– Palais Todesco
– Palais Gomperz
– Palais Hoyos (zerstört 1945)
– Elisabethbrücke (abgetragen 1897)
Weitere Bauwerke:
– Villa Pereira, Königstetten
– Augarten-Casino, Brünn
– Synagoge Budapest
– Synagoge Miskolc
– Theater Reduta, Brünn
– Mehrere Bürgerhäuser, Brünn