15. Bezirk, Pouthongasse 16

Um 1887 wurde der St. Antonius-Asylverein gegründet, der ursprünglich für strafentlassene Frauen gedacht war, kurz darauf jedoch zum Dienstbotinnen- und Altenasyl umfunktioniert wurde. Das Heim und die Kirche wurden am 27. August 1893 feierlich eingeweiht und in Betrieb genommen. Im Jahre 1904 wurde die Kirche vergrössert, und im Zuge dessen erhielt sie ihre beiden Glockentürme. Im Sommer 1939 wurde die Antoniuskirche zur Pfarrkirche erhoben. Im zweiten Weltkrieg trifft eine Fliegerbombe das gegenüberliegende Haus. Die Wucht des Treffers zerstörte das gesamte Kirchendach. Am 1. September 2001 wurde die Pfarre St. Anton von der benachbarten Pfarre Rudolfsheim übernommen, blieb aber weiterhin eigenständig.
Die Rudolfsheimer Antonskirche ist im neuromanischen Stil erbaut und weist dessen typische Formen auf. Über dem Portal an der strassenseitigen Turmfassade schliesst sich ein grosses Rosettenfenster an. Im linken Turm hängt eine grosse Glocke aus dem Jahre 1670.

Während im Krieg alle anderen Glocken zur Einschmelzung entfernt werden mussten, wurde die kostbare alte Glocke davon verschont. Das Kircheninnere ist einer romanischen Basilika nachempfunden, welche in der Apsis ihren Abschluss findet. Dort fällt der Blick auf den Hochaltar, auf dem eine grosse Statue des Heiligen Antonius von Padua steht. Im Kircheninneren befindet sich reicher figuraler Schmuck. Dargestellt sind – unter anderem an den beiden Seitenaltären – die Gottesmutter Maria, St. Vinzenz von Paul, St. Josef, St. Aloisius von Gonzaga, St. Johannes Nepomuk, St. Judas Thaddäus, ein St. Antonius in Jugendjahren und Jesus. Die Kanzel ist ein kunstvoll angefertigtes Werk aus Holz. Ursprünglich verfügte sie über einen ebenfalls hölzenen Schalldeckel, der jedoch nicht mehr vorhanden ist.